Können wir den Stress-Symptomen unserer digitalen Welt just mit einer Smartphone-Applikation entfliehen? Um das herauszufinden, hat unsere Autorin über ein Jahr zahlreiche Meditationsapps getestet. Ein kritischer Erfahrungsbericht.
Das Bedürfnis nach Berührung wurde durch die Pandemie torpediert. Wie kamen wir mit Technik durch diese sterile Zeit? Über neue Lust an Nähe – und einen Abschied für immer.
Widerstandsfähigkeit ist eine zentrale Voraussetzung zur Bewältigung von Krisen. Unterstützt – oder untergräbt – die Digitalisierung diese Fähigkeit? Eindrücke von einer Debatte beim Europäischen Forum Alpbach.
In Zeiten von Corona gibt es Unterricht nur noch online. Ob das gutgeht? Ein Interview mit E-Learning-Expertin Gerlinde Schwabl über Chancen und Grenzen digitalisierter (hoher) Schulen.
Vor sieben Jahren meldete sich unsere Autorin bei Tinder an. Seither hat sie gewischt, gematcht, gedatet – und den digitalen Heiratsmarkt beobachtet. Ein Erfahrungsbericht.
Warum der digitale und der analoge Raum keine Gegensätze sind und warum es wichtig ist, darüber nachzudenken, wenn wir nicht in einer Postdemokratie landen wollen. Ein Essay.
Wie real ist die Gefahr von ungewolltem Inzest bei Samenspenderkindern? Eine Recherche über „Donor Siblings“ aus den Tiefen und Untiefen der Reproduktionsmedizin.
Durchaus möglich, dass der ein oder andere noch im Jahr 2016 die zierliche junge Frau auf der großen TEDTALK-Bühne um Kaffee geschickt hätte – wie sie so dastand, die helle Bluse in den grauen Rock gesteckt. Bis sie dann zu ihrem Vortrag ansetzte, mit Schmäh, Charme und Esprit – über schwarze Löcher. Wer sie entdeckt hat, wie sie entstehen und warum man sie nur mit Hilfe der Informatik fassen kann. Drei Jahre später, am 10. April 2019, saust ein Bild der mittlerweile 29Jährigen durchs Web, das rasch viral geht. Das Foto zeigt eine strahlende Katie Bouman vor ihrem Laptop, die
"Frau Lehrerin! Der Bundespräsident hat meine Story geliket." Ein Teenager fuchtelt in der Wiener U-Bahn mit seinem Smartphone aufgeregt vor der Lehrerinnen-Nase herum, seine Klassenkollegen umringen ihn und versuchen, einen Blick auf den Handy-Screen zu erhaschen. Die Schülerinnen und Schüler waren beim Bundespräsidenten auf Besuch. -"Selfiepoint" inklusive.Vor allem zwei Plattformen ziehen heute die Aufmerksamkeit von jüngeren Nutzerinnen und Nutzern auf sich: Instagram, 2010 gegründet und 2012 von Facebook aufgekauft, und YouTube, 2005 gegründet und seit 2006 Teil von Google. Wer
Ich bin auf dem Weg in die Redaktion. Wöchentlich kontrolliere ich die automatisierten Vorgänge. Algorithmen formen die FURCHE-Website, passend zu den aktuellen Themen der Weltpolitik. Sie bündeln Essays aus der FURCHE-Geschichte von 1945 bis heute. Als Redakteurin greife ich da ein, wo die Maschine unsauber arbeitet und ergänze den Content um aktuelle Debatten. Mein Vater, hochbetagt, ruft mich an. Zuerst will ich den Anruf wegwischen, immerhin synchronisieren sich seine Gesundheitsdaten auf meiner Smartwatch und ich sehe, dass alles in Ordnung ist. Aber dann akzeptiere ich den Call. Er
"Eine Utopie für die digitale Gesellschaft" entwirft Richard David Precht in seinem jüngsten Buch "Jäger, Hirten, Kritiker". Die FURCHE ließ sich inspirieren und wirft einen Blick in die nahe (Arbeits-)Zukunft.
Vor zwei Jahrzehnten gelang Erwin Wurm mit seinen "One Minute
Sculptures" der internationale Durchbruch. Im Kunsthaus Graz greift
er die Idee wieder auf und denkt sie weiter. Allen kritischen Stimmen
zum Trotz: Erwin Wurms Werke haben an Faszination nichts verloren.
Hochintellektuell präsentiert sich die erste Ausstellung zu
zeitgenössischer Kunst im Leopold Museum mit dem Titel "Poetiken des
Materials". Abschrecken lassen soll man sich davon aber nicht: Wer
hartnäckig am Schauen bleibt, wird auch belohnt.
Jahr für Jahr fliegt Parastou Forouhar rund um den 21. November nach Teheran. An diesem Tag, 1998, wurden ihre Eltern im Wohnzimmer ihres Hauses an Stühle gebunden und ermordet, mit 22 Messerstichen der Vater, mit 24 die Mutter. Politische Motive liegen nahe: die Eltern waren Regimegegner, Aktivisten. "Fantomas Monster. Teil 1/Iran: Fantomas gegen die Macht der Auslöschung "im brut erzählt von der Suche nach Wahrheit, von Folter und Mord, Widerstand und Rebellion - und auch von der Liebe zu einem zerrissenen, gespaltenen Land.Die Suche nach den Mördern entspringt weniger dem Wunsch nach
Das Danubiana Meulensteen Art Museum empfiehlt sich nicht nur
aufgrund des breiten Spektrums an moderner und zeitgenössischer Kunst
für einen Tagesausflug. Auch die besondere Lage an der Donau lädt
ein, einen Sommertag für einen Museumsbesuch zu nützen.
Mit der lebendigen Schau "Ich kenne kein Weekend. Aus René Blocks
Archiv und Sammlung" zeigt das Linzer Lentos, wie großartig moderne
Kunst kuratiert sein kann.
Er selbst zählt zu den Stars im Kunstbetrieb, seine Holzschnitte
beeindrucken vor allem in ihrer Monumentalität: Die Albertina widmet
Anselm Kiefer eine Ausstellung und zeigt mit dessen Arbeiten
Vielschichtigkeit und Verflechtungen in Kiefers Werken.
Alltag, Kunst und Politik verwebt die Ausstellung "O. R. Schatz &
Carry Hauser" im Wien Museum und beleuchtet anhand der Biografien und
Werke der beiden Wiener Maler ein Stück Stadt-Geschichte -
kulturhistorisch interessant und charmant gestaltet.
Seine Suche nach dem Glück verpackte der international gefeierte, aus
Bregenz stammende Grafikdesigner Stefan Sagmeister in die Ausstellung
"The Happy Show", die alte Lebensweisheiten in flottem Design
präsentiert, und ist auch damit erstaunlich erfolgreich.
Eine lebendige und persönliche Ausstellung ist dem Essl Museum
gelungen: Die Wiener Künstlerin Johanna Kandl zeigt anhand ihrer
eigenen Biografie und der Geschichte der Malmittel die Auswirkungen
des Kapitalismus auf das gesellschaftliche und soziale Leben.
Die Ausstellung "Politischer Populismus" in der Kunsthalle Wien
polarisiert und lockt. Kunstvermittlung wie Marketing agieren
populistisch und sichern dem Haus Publikum und internationale mediale
Aufmerksamkeit, Schulklassen zeigen großes Interesse.
Nicht ob Theater politisch sein kann, ist heute die entscheidende
Frage -sondern wie. Angesichts der Flüchtlingsströme und wachsender
Fremdenfeindlichkeit beziehen immer mehr Theatermacher Stellung.