Das Frauenzentralkomitee der Sozialistischen Partei Oesterreichs veranstaltete zum .Wochenende eine Aussprache über den Themenkreis „Mutter und Kind“. Die Enquete betraf wohl eines der größten Anliegen unserer Zeit. Durch Fachexperten wurden erschütternde Tatsachen aufgezeigt und drängende Forderungen formuliert. Manches, was in dieser Studientagung gesagt wurde: über Säuglingssterblichkeit, über die Unersetzlichkeit der Mutter-Kind-Beziehungen, über die Ueberbeanspruchung der berufstätigen Mutter, über die Unterbewertung der Hausfrauenarbeit, über die Kleinfamilie von heute
In, einem interessanten Essay „Frauenfragen — nicht Frauenfrage“ („Wort und Wahrheit“, X/52), stellt die Berliner Schriftstellerin Clara M e n c k fest, daß die in Haus und Beruf tätigen Frauen von heute überfordert seien. Sie rechnet vor, daß es in Deutschland unter 14,5 Millionen Arbeitnehmern 4,5 Millionen Frauen gebe, so daß jeder dritte Werktätige eine Frau ist. 75 Prozent der erwerbstätigen Mütter, seien die alleinigen Erhalter ihrer Kinder.Auch für Oesterreich gilt ein ähnliches Zahlenverhältnis. Von 3,688.700 Frauen sind 1,268.000 Frauen nach dem Stichtag vom 31,
Es hatte die Wirkung eines Alarmschusses, als vor fast zwei Jahren im Nationalrat die politische Teilnahmslosigkeit und die gänzliche Gleichgültigkeit der österreichischen Jugend Staat und Vaterland gegenüber zur Debatte stand. Eine Welle von Besprechungen und Befragungen ging von der höchsten Unterrichtsbehörde bis zur letzten Schule, und über die Probleme der staatsbürgerlichen Erziehung und über die Weckung initiativer Liebe zu Heimat und Vaterland wurden kluge Worte gesprochen und weise Richtlinien gegeben.Mitten hinein in die Lösung dieser Erziehungsfragen stellt sich ein
Dem Bericht des Arbeitsamtes Wien III zufolge verhält sich im Beruf der Hausgehilfin das Verhältnis von An- gebot und Nachfrage wie 50:1.Ein zweiter weiblicher Mangelberuf ist die Krankenpflegerin; in Wien allein ergibt sich ein Nachwuchsbedarf von 600 bis 1000 Pflegerinnen..Es mag im Jahre 1938 Hunderten von Frauen so ergangen sein: plötzlich aus der Bahn geworfen, ohne Arbeitsmöglichkeit und Strebensziel, war es ein frohes Erlebnis, wenn man einmal von Fremden um einen Weg gefragt, von Nachbarinnen um eine Dienstleistung gebeten wurde. Man war wieder zu etwas nütze, man durfte andern
Sind sie zeitgemäß, die Klosterschulen? Die Antwort auf diese Frage gibt — demokratisch betrachtet — die österreichische Elternschaft seit 1 94 5 in ganz eindeutigem Sinne. Schon damals, als sie ihre ersten Lehrsäle kaum notdürftig eingerichtet hatten, setzte der erste Run auf die Klosterschulen ein und seither steigt die Schülerzahl in den meisten Anstalten über die Vorkriegszahl hinaus, derart, daß im April oder Mai die Plätze für das nächste Schuljahr durchaus vergeben sind.Einige Zahlen mögen diesen Anstieg darstellen:Diese Ziffern besagen zunächst, daß die Klosterschulen
Eine Einladung lag auf meinem Tisch. Eine der vielen, die vor Weihnachten ins Haus flattern. Sie lud zu einer Ausstellung von Weihnachtsgeschenken für arme Kinder. Gewerbeschülerinnen haben sie nicht nur gearbeitet, sondern auch Stoffreste, Stickgarne und Zwirn, Papier, Farbstift und Freizeit dazugegeben, Und Jugend bittet: „Beehren Sie uns mit Ihrem Besuch und lassen Sie Ihr Herz warm werden an der Liebe der Jugen d.“ Vierhundert junge Mädchen haben in vier großen Sälen ihre Arbeiten aufgelegt. Alles, was Kinder im Alter von drei bis vierzehn Jahren an Wäsche und Kleidung brauchen
Das geringfügigste Handwerk, sobald es mit Liebe zur Sache und also aus persönlichen und nicht aus bloß sachlichen Motiven getrieben wird, wird auch eben dadurch zu einer ehrenhaiten Hantierung; es erhebt sich zur Kunst, es wird geadelt. Jedes Geschält des bürgerlichen Lebens kann durch den Geist, in dem es verwaltet wird, zu einem freien und ehrenvollen erhoben werden; ausschließend für den Ertrag geleistet, — sagt die innere Stimme, daß es ein unfreies, unehrliches und daher verächtliches Gewerbe sei. Aber wenn das ganze bürgerliche Leben mit allen seinen Funktionen auf Gott und
In einem Brief aus England berichtete man vor kurzem, daß englische Journalisten den Frauenüberschuß in Österreich in den Alters Jahrgängen zwischen 18 und 45 Jahren auf 65 Prozent berechnen.Frauenüberschuß. Das kann bedeuten: Frauen, sich neidisch verdrängend in allen Berufen, sich um jeden Lohn anbietend, daher lohndrückend auch für den männlichen Arbeitnehmer. Heimarbeiterinnen in sonnenlosen Hinterhauskämmerchen, um einen dankbar angenommenen Schundlohn arbeitend, bis die Tuberkulose dem Elend barmherzig ein Ende macht. Mädchen, die den bangen und oft schmutzigen Kampf um den
Wie die Tageszeitungen berichten, wird in den ersten Junitagen in London ein großes -Siegesfest stattfinden. Die Truppen der Alliierten werden durch die Straßen der Weltstadt im Triumph marschieren, aber auch jedes kleine Volk, das sich am “Widerstand gegen die furchtbaren Gewalten des Nationalsozialismus tätig beteiligte, soll mit einer Abordnung vertreten sein. Noch niemals hatte ein Siegesfest eine so uneingeschränkte Berechtigung; denn noch niemals wurde ein so gefährlicher Feind des Menschentums niedergezwungen.'In diesem Siegeszug ohnegleichen gehen unsichtbar auch jene mit, die
Wenn der feinsinnige und aus tiefstem Herzen heraus österreichische Historiker Dr. Wilhelm Böhm vor kurzem in Einleitung eines Vortrages vor Lehrerinnen meinte, daß es ein seltenes Glück und eine einmalige Chance für das österreichische Volk sei, sich sein Haus so von Grund auf neu nach seinen eigenen Ideen einrichten zu können, so gilt dies wohl für alle Gebiete des öffentlichen Lebens. Auch für das Gebiet der Mädchenerziehung.Die neue Mädchenbildung hat sich nach drei Grundforderungen hin auszurichten: nach der Eigengesetzlichkeit der Mädchenseele, nach den Forderungen der Zeit
Dies erfuhr ich: Denn nie, sterblichen Meistern gleich, Habt Ihr Himmlischen, alles Erhaltenden, Daß ich wüßte, mit Vorsicht Mich des ebenen Pfades geführt.Alles prüfe der Mensch, sagen die Himmlischen; Daß er, kräftig genährt, danken für alles lerne Und verstehe die Freiheit,^ ' ■ - - .Nein, es war kein ebener Weg, den die österreichische Frau in den letzten zehn und zwölf Jahren geführt wurde. Wer diese Frau richtig verstehen und werten will, der muß wissen, wie es 1933 um sie stand und wo sie heute, steht. •193,3 ' fuhren . unsere schönen, begabten Schauspielerinnen