Seit nunmehr zwölf Jahren ist China von Rohölimporten unabhängig. Mit einem Ausstoß von rund 50 Millionen Tonnen rangiert das Land seit 1974 auf Platz 10 in der Liste der größten ölproduzenten der Welt. Bund zehn Prozent des chinesischen Öls flössen 1974 nach Japan, dieses Jahr werden es aber fast acht Millionen Tonnen sein.
Japan wird oft von Erdbeben heimgesucht. Zuletzt verursachte hier das arabische ölembargo einen starken Schock. „Scheinbar wurde unsere Wirtschaftsmacht auf Sand gebaut, der sich plötzlich als Treibsand erweisen kann“, sagte ein japanischer Journalist.Das ölproblem ist ernst, denn die Basis des „japanischen Wunders“, des großartigen Aufschwungs der Industrie ist das öl, von dem 90 Prozent aus Ländern am Persischen Golf importiert werden. Vom Embargo und von den höheren Preisen wurde Japan daher schwer getroffen. Derzeit sind zwar die notwendigen Mengen nahöstlichen Öls
Im Hotel „Majestic“ am Saigon-Fluß konnte man vor drei Jahren keine Minute lang schlafen, weil die Fensterscheiben zitterten, die Süd-vietnamesischen Kanonen donnerten und 10 Meilen von der Stadt entfernt die Artillerie nordvietnamesische Stellungen beschoß. Jetzt, ein Jahr nach der Unterzeichnung des Pariser Abkommens am 27. Jänner 1973, zittern keine Fensterscheiben mehr im Majestic. Bei Nacht kann man von weitem und sporadisch Detonationen vernehmen, die sich offenbar im Delta ereignen. Am anderen Ufer des Flusses arbeiten zahlreiche Männer in der Schiffswerft. Auf dem Fluß
Die japanisch-russischen Regierungsgespräche in Moskau endeten wieder einmal ergebnislos. Die Japaner ließen wissen, daß sie keinen Friedensvertrag mit der UdSSR unterzeichnen würden, solange Rußland die Rückgabe der „Nördlichen Territorien“, also der Habomai- und Shikotan-Inseln, der gesamten Kurilen-Inselgruppe und Süd-Sachalins an Japan verweigert. Die Japaner berufen sich auf die RückgabeOkinawas durch die USA und argumentieren damit, daß die Russen die erwähnten Territorien am Tage der Niederlage Japans vor 27 Jahren Völkerrecht widrig okkupiert hätten.Moskau kann heute
Neun Tage nach dem Tode Tschen Ji's hat China einen neuen Außenminister — Tschi Peng-fei. Der frühere Stellvertretende Außenminister gilt als „professioneller Außenpolitiker“, da er sich seit mehr als 20 Jahren auf dem oft lebensgefährlich glatten Parkett der Diplomatie geschickt bewegt, obwohl er gar nicht für diese Laufbahn ausgebildet ist. Tschi begann als Mediziner der Revolutionären RotenArmee, nachdem er sich den Kommunisten im Jahre 1931, nach Absolvierung einer militärischen Medizinischen Hochschule, angeschlossen hatte. Später war er Mitglied des Kulturrevolutionären
Direkte chinesische Flugverbindungen nach dem Balkan werden in Kürze eine Wirklichkeit: die erste chinesische Fluglinie außerhalb Asiens wird Peking mit Bukarest und Tirana verbinden und sie soll später bis nach Rom verlängert werden.
Boumedienne als Repräsendant des etwa 80.000 Mann starken Heeres und Sicherheitsdienstes (ANP) ersetzt worden. Der neue „Zaim“ (Führer) in Algier sah sich aber weiter zur Verwendung der meisten von Ben Bellas Ministern, an ihrer Spitze des prokommunistischen Außenministers Abdelaziz Boute- flika, gezwungen, und auch die Garde internationaler Trotzkisten, die Algerien in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeitserklärung von 1962 zu ihrem Exil gewählt hatte, hat unter Boumedienne aus Südamerika neuen und starken Zuwachs erhalten.Während aber das neue algerische Regime in den
Anfang Oktober besuchte eine hohe sowjetische Regierungsund Parteidelegation Nordvietnam unter der Leitung des Staatspräsidenten Nikolai Podgorny. Die Einladung hiezu war von der vietnamesischen Arbeiterpartei entsandt und bereits im April anläßlich des 24. Sowjetischen Parteikongresses von dem in Moskau weilenden Ersten Sekretär der besagten Partei, Le Duan, während einer längeren Beratung mit Breschnjew diesem überreicht worden.
Wieder einmal weilt eine diesmal neunköpfige rumänische Regierungsund Parteidelegation in der chinesischen Hauptstadt, um die Ende November eingeleiteten chinesisch- rumänischen Verhandlungen fortzusetzen. Der Delegationsverkehr ist sehr rege geworden.Den „großen Sprung nach vorne”, um mit Mao zu sprechen, machte der Stellvertretende Ministerpräsident Ghorghe Radulescu Ende November in Peking, wo er mit seiner Delegation Garantien ausgehandelt und ein Kreditabkommen unterzeichnet hat, wonach Bukarest einen langfristigen, zinsenlosen Kredit zur Anschaffung kompletter industrieller
Einem brodelnden Kessel glich der chinesische Generalstab der letzten Zeit. Innere Positionskämpfe, Verschiebungen, Rivalitäten wurden ausgekämpft. Da die Schlag- und Aktionskraft einer Volksarmee aber vom Generalstab abhängt, ist es angebracht, die Umwälzungen im chinesischen Generalstab doch etwas zu analysieren. Frieden oder Krieg hängen von diesen neun Männern ab.Der Generalstab der rotchinesischen Volksarmee besteht derzeit aus einem Generalstabschef und acht Stellvertretern: Chef dst Hung Yung-sheng (seit März 1968), Stellvertreter sind Wang Hsin-ting (seit November 1963), Peng