Mit Bildern von schönen Frauen lässt sich alles verkaufen, von der Kosmetik angefangen bis zum Auto, vom Parteiprogramm für die Nationalratswahl in Österreich bis zum amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf.Auf den ersten Blick sieht dies alles sehr frauenfreundlich aus. Bei näherer Betrachtung stellt sich freilich heraus, dass diese Frauenbilder fast immer bloß schmückendes Beiwerk sind – Weibsbilder eben, wie sie von Männern mit Augenzwinkern gern gesehen werden, mehr nicht.Gewiss, einige Frauen haben es weit gebracht. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat ihren Platz am
Die finanzielle Sicherung der medizinischen und sozialen Versorgung von Kranken und Pflegebedürftigen ist nicht bloß in Wahlkampfzeiten ein Thema. Die Sozialleistungen des Staates und der Versicherungen, gespeist aus den Steuern und Beiträgen der Bürger und Bürgerinnen, werden sich – so die Experten – auf Dauer nicht halten können.In den USA ist bekanntlich die Kranken- und Altenvorsorge eine höchst persönliche Angelegenheit, was freilich bedeutet, dass jene, die sich eine Privatversicherung nicht leisten können, auch im Notfall keinerlei organisierte Hilfe zu erwarten haben.Ich
Die Bregenzer Festspiele haben in diesem Sommer eine selten aufgeführte Oper in ihrem Repertoire: „Karl V.“ von Ernst Krenek. Geschrieben hat dieser österreichische Komponist tschechischer Abstammung das Werk in den frühen dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts, intuitiv ahnend, welch schrecklicher Zukunft er und seine Generation, allen voran seine jüdischen Freunde, entgegengehen würden.Karl V., jener junge Kaiser am Beginn des 16. Jahrhunderts, in dessen Reich bekanntlich die Sonne nicht unterging, musste erkennen, dass seine Vorstellung von einem Friedensreich mit einer Religion,
Fast scheint es, als ob die Evangelischen nur länger gebraucht hätten, um schließlich auch darauf zu kommen: Pilgern ist wieder modern. Nun aber wird quer durch Österreich ein "Weg des Buches" geplant. Von Schärding an der bayrischen Grenze bis nach Agoritschach in Kärnten kann dieser Weg begangen oder per Rad befahren werden. Offizielle Eröffnung: 4. Oktober 2008 in Ramsau/Schladming.Wie aber pilgern, wenn es doch in der evangelischen Glaubenspraxis keine Wallfahrtsorte gibt? Gewiss, der Weg führt entlang von so genannten Toleranzgemeinden, also evangelischen Pfarrgemeinden, die kurz
Die Werbung läuft gerade auf Hochtouren. In allen größeren und manchmal auch kleineren Städten Österreichs, allen voran in Wien, laden Plakate, Flyer und Zündholzschachteln zur "Langen Nacht der Kirchen" am 30. Mai ein.Die Idee, erst vor wenigen Jahren zum ersten Mal in Österreich erprobt, hat eingeschlagen. Jahr für Jahr zieht es mehr Menschen in dieser Nacht in immer mehr offene Kirchen. Die Ausstrahlung und Atmosphäre sakraler Räume ist, aller Säkularisierungstendenz zum Trotz, ungebrochen. Regelrechte Menschenströme wandern durch die Städte und werden freundlich bewirtet. In
In der siebenbürgischen Stadt Media¸s leben heute noch insgesamt zirka 800 evangelische Christinnen und Christen. Die wunderschöne Stadtpfarrkirche wirkt außen und innen gepflegt. Ein freundlicher, etwa 18-jähriger junger Mann empfängt uns an der Kirchentür. In ausgezeichnetem Deutsch erklärt er uns die besonderen Kostbarkeiten des Gotteshauses, den Flügelaltar eines unbekannten Wiener Meisters, die wunderschönen, an der Wand hängenden Teppiche, die von besseren Zeiten künden.Irgendwann wage ich es, den jungen Mann nach seiner Herkunft zu fragen: "Sie sind doch nicht
Montagfrüh in Wien: In der U-Bahn ertönt fröhliche Musik, kurz darauf geht ein Bub durch die Reihen mit einem kleinen Plastikbecher. Seine braunen Augen blicken bittend. Auch beim geflüsterten "Danke" kommt kaum ein Lächeln. Später in der Station, als sich die Menschenflut über die Stufen hinabwälzt, kauert in der Ecke wiederum eine Frau mit einem Baby im Arm, die andere Hand hält sie bettelnd ausgestreckt. Ihr Äußeres lässt sie mich herkunftsmäßig im südöstlichen Europa einordnen.Vom Pfarrhaus, in dem ich früher wohnte und arbeitete und wo bettelnde Frauen mit ihren Kindern
Der Märzanfang gehört den Frauen. Jahrzehnte vor der Einführung des Internationalen Frauentags am 8. März trafen sich bereits Frauen aus verschiedenen Kirchen zum gemeinsamen Gebet jeweils am ersten Freitag im März. Der Weltgebetstag verbindet Information über das Schicksal von Frauen und deren Familien in politischer, sozialer und wirtschaftlicher Hinsicht mit Texten der Bibel und Liedern aus der weltweiten Christenheit. Spiritualität und Aktion treten nicht in Konkurrenz, sondern ergänzen einander.In diesem Jahr wurde die Weltgebetstagsliturgie in Guyana formuliert, einer ehemaligen
In diesen Tagen feierte er gerade seinen 50er. Bei einem Glas Wein resümierten seine Freunde - alle zwischen 50 und 60 - über die kommenden Zeiten. Er zählt zu den Topmanagern. Geschäftliche Fernostflüge gehören zu seinem Alltag. Kann einer wie er überhaupt je ans Aufhören denken? Die Meinungen gehen auseinander. Freilich, da gibt es jede Menge Hobbys und vielleicht auch noch gewisse Ziele für das Danach, jenseits des Pensionsantritts. Aber wartet da nicht doch das große Loch der Angst, nicht mehr gebraucht zu werden und nicht mehr gestalten zu können? Da kann es auch nicht helfen,
Vom 18. bis zum 25. Jänner begehen die christlichen Kirchen alljährlich die so genannte "Gebetswoche für die Einheit der Christen".Nun hat bekanntermaßen die ökumenische Bewegung seit etlichen Jahren weithin ihre innere Dynamik, die die Kirchen auf dem Weg zueinander fortschreiten ließ, verloren. Auch die ökumenischen Gebetsgottesdienste würden neuen Schwung und Initiativen brauchen, um in den Gemeinden wieder mehr Zuspruch zu erhalten. Es ist, als ob die Ökumene derzeit auf das Abstellgleis geraten wäre, angefangen von ihren kirchlichen Führungspersönlichkeiten bis hinein in die