Anläßlich der Wiedereröffnung des Tiroler Landestheaters finden in Innsbruck drei beachtenswerte Ausstellungen statt, wobei sich jene in der Galerie im Taxis-Palais unmittelbar mit dem Thema „Theater“ befaßt. Es handelt sich dabei um „Entwürfe für das Theater“ Von Fritz Wotruba. Die Blätter werden hier in Innsbruck erstmals öffentlich gezeigt. Dadurch, daß die verschiedenen Stadien der Entstehung eines Bühnenbildentwurfes von der ersten flüchtigen Ideenskizze bis zum detaillierter ausgearbeiteten Entwurf vorgeführt werden, kann der Besucher dieser Ausstellung gleichsam am
Mit Hubert Dietrich und Walter Salzmann, die gegenwärtig in der Galerie im Taxispalais zu Innsbruck ihre Arbeiten zeigen, finden zwei Vorarlberger Künstler Gelegenheit, sich dem Publikum der Tiroler Landeshauptstadt vorzustellen. Dietrich ist Maler und Salzmann ist Plastiker — und beide nehmen innerhalb der zeitgenössischen Kunstströmungen entgegengesetzte Positionen ein. Während Dietrich auf der Seite des Realismus steht, sucht Salzmann nach gültigen Abstraktionen der menschlichen Figur.Hubert Dietrich wurde 1930 in Meilau geboren und studierte in Stuttgart bei Willi Baumeister und in
Das Französische Kulturinstitut, Innsbruck, veranstaltet gegenwärtig im Tiroler Landesmuseum Ferdi-nandeum eine Ausstellung moderner religiöser Graphik aus Frankreich, in deren Mitte die ergreifenden Radierungen von Georges Rou-aults „Miserere“ stehen. Diese Blätter, wie auch eine Reihe anderer religiöser graphischer Arbeiten von Rouault, den Farblithographien von Marc Chagall zur „Bibel“ und zwei Arbeiten von Alfred Manessier entsprechen in ihrem Ernst wie in ihrer Eindringlichkeit dem Charakter der vorösterlichen Zeit. Der Stimmung dieser Zeit entsprechen auch die Zeichnungen
In diesem Sommer bietet die Landeshauptstadt Innsbruck mehrere interessante Ausstellungen, unter welchen vor allem die repräsentative Schau mit Arbeiten Fritz Wotrubas zu erwähnen ist. Im Tiroler Kunstpavillon werden erstmals in Innsbruck Originalplastiken und Skizzen dieses bedeutenden österreichischen Bildhauers vorgeführt. Somit hat auch das kunstinteressierte Publikum Tirols Gelegenheit, sich mit der spezifischen und persönlichen Kunstauffassung Wotrubas auseinanderzusetzen und an Hand einer Reihe von Plastiken in Bronze und Stein Wotrubas ausgeprägtes Gefühl für die Organik der
Neben der noch andauernden Gedenkausstellung anläßlich der sechshundertjährigen Verbindung Tirols mit Österreich in der Hofburg, wo Kunstdenkmäler als Zeugen des geschichtlichen Ablaufs — zum Beispiel der Flügelaltar von Schloß Tirol — gleichwertig neben den historischen Urkunden stehen, brachte der Kunstpavillon im Hofgarten einige wertvolle Ausstellungen.Besonders der 60jährige Südtiroler Maler Josef Kienlechner (genannt „Kien“), der heute in Rom lebt, zeigte überragende Leistungen. Von den Anregungen seiner Lehrer Carl Hofer in Berlin und Derain in Paris hat er sich
Professor Hans Pontiller zählt heute zu den angesehensten und vielseitigsten älteren Bildhauern Tirols. Die derzeitige Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon ist eine Ueberraschung selbst für die Freunde des Künstlers, die zunächst die eine oder andere schon bekannte Arbeit von Pontillers Hand im Ausstellungsraum zu sehen erwarteten, hier jedoch ausschließlich in den allerletzten Jahren entstandene Skulpturen vorfinden.Da ist die „Große Pieta“ in Zirbenholz oder der große „Schmerzensmann“ in gleichem Material. Beide Werke, farbig gefaßt, sind herb und tief religiös. Auch die
Es ist dem französischen Kulturinstitut dafür zu danken, daß es den Innsbrucker Kunstfreunden in einer erlesenen Schau die Begegnung mit dem Werk “von Hans Fronius vermittelt. Mit Recht zählt man diesen Künstler neben Kubin zu den führenden Graphikern und Illustratoren Oesterreichs. Der 1903 in Sarajewo Geborene wirkt heute im kleinen steirischen Fürstenfeld, wo er die Eindrücke, die er auf weiten Reisen sammelt, in der Stille verarbeitet und in künstlerische Werke hohen Ranges umsetzt. Fronius fühlt sich der Kultur Frankreichs besonders verbunden; neben Kafka haben ihn vornehmlich
Innsbruck, im NovemberDas Leben hat den 1894 in Innsbruck geborenen Künstler Johannes Hepperger, den einzigen Tiroler Schüler von Albin Egger-Lienz, knapp vor dem ersten Weltkrieg In’Weimar, nicht sanft behandelt. Daß er sich trotzdem durchgesetzt hat und ein Eigener geworden ist, daß vor allem das überragende und für einen jungen Mäler gefährliche Vorbild von Egger-Lienz ihn nicht aus der Bahn geworfen hat, beweist die von Anfang an in ihm schlummernde Begabung. Dies zeigt auch wieder die Ausstellung im Tiroler Kunstpavillon, seit der Beteiligung an der Tiroler Kunstausstelr lung in
Es S ist erst einige Wochen her, daß ein „Streif-’ -’ licht" die Zerstörung einiger Plastiken der Stadtparkausstellung durch spitzhackenbewaffnete „Kritiker" sowie das geringe Echo beklagen mußte, das dieses Vorgehen gefunden hatte. Inzwischen hat ein findiger Journalist zur Feder gegriffen und in einem Wiener Montagblatt den entsprechenden Kommentar zu den Demolierungen abgegeben. Nicht etwa die nächtliche Tätigkeit der Täter ist es, die ihn sich ereifern läßt, sondern der Umstand, daß fortan ein Wachebeamter am Wienflüßchen patrouillieren wird. Was sei das für ein
Ueber dem Schimmer der Rüstungen im Innsbrucker Landesmuseum darf auch der Glanz der farbenfrohen Bilder von Gerhild Diesner im Hofgarten nicht übersehen werden. Die bekannte, schon mehrfach durch Preise ausgezeichnete, 1915 in Innsbruck geborene Künstlerin, die mehrere Jahre an Kunstschulen von London, Paris und München studiert hat, stellt eine Reihe neuer Bilder der letzten Zeit aus. Wie uns scheint, ist die Palette seit der letzten Begegnung noch farbenfreudiger geworden, doch so, daß das Spannungsverhältnis ihres dekorativ-flächig aufgetragenen, geliebten Dreiklangs von Gelb, Rot
Innsbruck, das so manche Gelegenheit, künstlerisch hervorzutreten, versäumte — wir erinnern nur an die Festspiele, die Salzburg und Bregenz aufgegriffen haben —, sieht nun wenigstens durch die gute Idee des Graphikers Paul Flora zum zweiten Male den österreichischen Graphikerwettbewerb in seinen Mauern. Daß diese Veranstaltung bereits Form und Bedeutung bekommen hat, zeigt die größere Beteiligung gegenüber dem Vorjahr und die Vermehrung der Preise auf acht, wozu nun noch nach dem Vorschlag von Landesrat Professor Dr. Gamper ein neunter Publikumspreis auf Grund einer Abstimmung
Max Weiler, einer der Begabtesten der jüngeren Tiroler Künstlergeneration, der durch eine Gesamtausstellung im Innsbrucker Ferdinandeum und eine vielbemerkte Vertretung auf einer Wiener Ausstellung auf sich aufmerksam gemacht hat, ist trotz eines erfreulich jugendlichen Impetus zu einer Reife gediehen, die einen Namen neben den der besten lebenden Österreicher — wir haben leider nicht allzu viele — stellen läßt. Dies zu beweisen, war nicht erst die kürzlich erfolgte Verleihung eines Anerkennungspreises des österreichischen Staatspreises nötig, aber vielen daheim, wo bekanntlich