Es bleibt die Aufgabe der Kirche, zur Überwindung des Krieges aufzurufen – ohne Aggression seitens Russlands hinzunehmen oder gar ihr „Ministrant“ zu sein. Ein Gastkommentar zur Friedensethik à la Franziskus.
Paul-Henri Campbell kritisierte in der Vorwoche an dieser Stelle das „arglose Kumbaya“ christlicher Friedensappelle hinsichtlich Nahost – und forderte ein „wehrhaftes Christentum“. Eine Replik.
„Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt!“, heißt es in einem der Flugblätter der „Weißen Rose“. Dieser Aufruf bleibt auch für heute bedeutend. Zum 80. Todestag von Sophie Scholl.
Weil sie kollektive Suggestion und Propaganda befördern würden, plädierte die Philosophin Simone Weil einst für ein Ende der politischen Parteien. Nun wurde ihre radikale Absage neu übersetzt. Eine Relecture im Lichte der vergangenen Bundespräsidentenwahl.
Wenn sich Religion mit irdischer Macht vermengt, entsteht eine gefährliche Mischung, die auch der Gewalt das Wort redet. Eine Klärung anlässlich der Ukraine-Invasion.
„Gemeinwohl“ gilt als abgenutzter Begriff – und droht im Alltag immer mehr zu erodieren. Dabei wäre eine Stärkung dieses Prinzips gerade in Pandemiezeiten nötiger denn je.
„Fratelli tutti“ I: In der neuen Enzyklika stellt Papst Franziskus die Geschwisterlichkeit in den Fokus der Katholischen Soziallehre – für eine „offene Welt“ und gegen „geschlossene populistische Gruppen“.
Von 9/11 bis zu den Boko-Haram-und IS-Extremisten: Religiös legitimierte Gewalt scheint tagtäglich und weltweit präsent. Die Frage, ob der Religion an sich Gewalt innewohnt, stellt sich da brennend neu. Der frankoamerikanische Kulturtheoretiker René Girard (* 1923) hilft, Gewalt in religiöser Dimension zu verstehen.
Demokratien neigen stets dazu, die öffentliche Meinung zur Religion zu erheben. Über das schwierige Verhältnis von Demokratie und Populismus.Populismus regiert zurzeit in Österreich. Wer den aktuellen Wahlkampf betrachtet, erkennt, dass keine Partei sich dieser Herrschaft wirklich ganz entziehen kann. Der Brief von Alfred Gusenbauer und Werner Faymann an die Kronen Zeitung war ein Kniefall vor der wachsenden EU-Skepsis der Österreicher. Die ÖVP wiederum appelliert mit dem Thema Sicherheit gezielt an populistische Instinkte. Die rechtspopulistischen Parteien FPÖ und BZÖ kennen
Die Erziehungswissenschaftlerin Marianne Gronemeyer beschreibt in ihrem neuen Buch die "Macht der Bedürfnisse" in der Konsumgesellschaft. Auslöser dieses Teufelskreises zwischen Knappheit und Überfluss sei eine allzumenschliche Eigenschaft - der Neid.Unbehagliche Gefühle gehören zu den Begleiterscheinungen der Weihnachtszeit. Widerspricht nicht der sich ständig steigernde Kaufrausch dem Sinn dieses christlichen Festes? Aber schon bevor wir dieser Frage genauer nachgehen können, wird ein noch größeres - entgegengesetztes - Problem deutlich. Aller Skepsis gegen den weihnachtlichen
Sowohl Anhänger als auch Kritiker einer Sendung wie Taxi Orange
sollten jene Weltlage erkennen, welche die massenmediale
Zerstreuungssucht vorantreibt.