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Nichts fiir Nesthocker

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Schon jetzt nimmt Österreich an allem teil, mitentscheiden kann es erst nach einem Beitritt.

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Schon jetzt nimmt Österreich an allem teil, mitentscheiden kann es erst nach einem Beitritt.

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nie Europäische Gemeinschaft hat seit Mitte der achtziger Jahre eine Reihe von Programmen entwickelt. Mit deren Hilfe sollen mit Bildung befaßte Institutionen, staatliche Stellen und Wirtschaft miteinander vernetzt und Bildungsvorgänge, insbesondere von Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren und der Austausch von Studenten und Jungakademi-kem, gefördert werden.

Bildungseinrichtungen, die sich an einem Pro-granun beteiligen wollen, müssen dazu nur einen Antrag beim jeweiligen Pro-jrammbüro Stelen. Dieses prüft den Antrag streng und schlägt ihn -bei positiver Beurteilung - für eme finanzielle Förderung vor, die dann über Brüssel abgewickelt wird.

Um die Programmteilnehmer zu unterstützen, bestehen in den einzelnen Mitghedsstaaten Betreuungsstellen, in Österreich das Büro für europäische Bildungskooperation (A-lOlO Wien, Reichsratsstraße 17, 5. Stock, Telefon 4022838). Dort erhält man alle nötigen Auskünfte über die verschiedenen Programme.

Die bekanntesten und bestdotierten aus dem bisherigen Dutzend an Programmen, „Comett" und „Erasmus" (die Titel sind die Anfangsbuchstaben einer ausgeklügelten englischsprachigen Beschreibung der Programme), laufen demnächst aus, in Zukunft sollen zwei große Rahmenprogramme alle diesbezüglichen Aktivitäten bündeln: „Leonardo" (Berufliche Bildung) und „Socrates" (Allgemeine Bildung) ~ ergänzt durch das Jugendprogramm „Jugend für Europa III".

Als EFTA-EWR-Staat hat Österreich das Recht, an all diesen Programmen teilzunehmen. Sollte es zu keinem Beitritt zur Europäischen Union konunen, bhebe Österreich aber passiver Konsument und könnte auf die Gestaltung der Programme keinen Einfluß nehmen.

Die soeben veröffenthchten Ergebnisse der jüngsten Auswahlrunde von „Erasmus" stellen den bisher größten Erfolg der heimischen Antragsteller dar. 1994/95 werden österreichische Hochschulen an 292 Kooperationsprogrammen betei igt sein (1992/93: 135, 1993/94: 227). 1994/95 stehen für psterreichische Erasmus-Studenten 2.369 geförderte Studienplätze in EU-Staaten bereit (1992/95: 893, 1993/94: nach letztem Stand 1.249), im Gegenzug dürften 2.204 Studenten aus EU-Staaten (1992/93: 432, 1993/94: nach letztem Stand 817) nach Österreich kommen.

Sektionschef Raoul Kneucker (Wissenschaftsministerium) weist für die nächste Zeit Österreich im „Europa der Bildung" noch eine besondere Rolle zu: „Wer sonst wird in der Lage sein, die Anhegen der Reformstaaten zu vertreten?' ski

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