Werbung
Werbung
Werbung

Bittersüße Liebe

Das thailändische Wort "monrak" bedeutet so viel wie "magische Liebe". Und genau so will Regisseur Pen-ek Ratanaruang sein bereits 2001 entstandenes Werk verstanden wissen: als moderne Liebesgeschichte mit pikantem Retro-Geschmack. Die Story rund um den Sänger Pan und seine Angebetete Sadaw ist deutlich von Homers Odyssee inspiriert, was dazu führt, dass die Handlung, die mit teils gewöhnungsbedürftigen musikalischen Einlagen gespickt ist, schnell voraussehbar wird. Doch der Reiz von "Mon-Rak-Transistor" liegt ohnedies mehr im Detail. Die Besetzung ist bis in die kleinste Nebenrolle makellos. In Summe ein sehenswerter - wenngleich nicht unbedingt hörenswerter - Film.

Lukas Grossebner

Mon-Rak-Transistor

Thailand 2001. Regie: Pen-ek

Ratanaruang. Mit Suppakorn Kitsuwan, Siriyakom Pukkavesa. Verleih: Polyfilm. 121 Min.

Konfuse Familie

Wenn die Tochter heiratet, verliert man sie nicht, sondern gewinnt einen Sohn - und noch mehr Familienmitglieder. Dumm nur, wenn diese so gar nicht den Erwartungen entsprechen: Jerry (Albert Brooks), ein biederer Fußspezialist, entdeckt, dass der Vater seines künftigen Schwiegersohnes (Michael Douglas) ein CIA-Agent ist. Nun müssen die gegensätzlichen Väter miteinander für das Gute kämpfen. Regisseur Regisseur Andrew Fleming konzentriert sich auf die beiden Protagonisten, Nebendarsteller wie Candice Bergen müssen sich mit eindimensionalen Randfiguren zufrieden geben. Das macht das Remake von "Zwei in Teufels Küche", wo Peter Falk und Alan Arkin auf Kriegsfuß standen, allzu simpel. Alles in allem eine Actionkomödie mit wenig Pepp.

Veronika Dolna

EIN UNGLEICHES PAAR - The In-Laws

USA 2003. Regie: Andrew Fleming. Mit Michael Douglas, Albert Brooks,

Candice Bergen. Verleih: UIP. 92 Min.

Rhythmischer Sound

Mit "Rhythm of the World" hatten Luke Cresswell und Steve McNicholas zweierlei im Sinn: jenen Musikern ein Denkmal zu setzen, die an der Gründung des Künstlerkollektivs "STOMP" beteiligt waren - und einen Einblick in deren Welt zu geben, die nur aus Rhythmus besteht. Auch wenn das Soundsystem im IMAX-Kino diese Welt nicht so spürbar macht wie die Gruppe selbst, die vom 23. September bis 5. Oktober im Wiener Museumsquartier zu Gast ist, so ist der Film doch ein guter Vorgeschmack für Fans ungestümen Trommelns. Lukas Grossebner

RHYTHM OF THE WORLD

Featured by STOMP

Regie: Luke Cresswell und Steve McNicholas. Mit Keith Middleton.Verleih: IMAX. 40 Min.

Filmisches Denkmal

Jeder kennt den Song "My Girl", aber nur wenige wissen, wer dazu das unvergessliche Gitarrenthema spielt. Sein Name ist Robert White. Er blieb weitgehend unbekannt wie all seine Kollegen von den "Funk Brothers". Von 1959 an lieferten diese Jazz- und Bluesmusiker 14 Jahre lang den unverwechselbaren Sound zu Hits wie "Ain't no Mountain High Enough" und hatten am Ende ihres Bestehens mehr Nummer-Eins-Hits gesammelt als Elvis oder die Rolling Stones. Nur der Ruhm blieb ihnen verwehrt. Zu Unrecht, fand Regisseur Paul Justman - und setzte den 13 Musikern mit "Standing in the Shadows of Motown" ein filmisches Denkmal - ähnlich wie Wim Wenders mit "Buena Vista Social Club".

Justman hat die noch lebenden Bandmitglieder der "Funk Brothers" in das Motown-Studio in Detroit eingeladen und lässt sie erzählen. Anekdoten, wie etwa der als Bass-Genie geltende James Jamerson zu seinen Beats inspiriert wurden, lassen die Helden wieder lebendig werden. Dazu hätte es freilich nicht des Nachstellens durch Schauspieler bedurft. Dafür entschädigen aber die neu eingespielten Performances der alten Hits mit Interpreten wie Joan Osborne. Vorsicht: Unwiderstehlich ansteckend! Philip Kainz

STANDING IN THE SHADOWS OF

MOTOWN

USA 2002. Regie: Paul Justman. Mit den Funk Brothers: Jack Ashford, Bob

Babbitt, Johnny Griffith, Joe Hunter u.a. Verleih: Polyfilm. 108 Min.

Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung