Aus dem reichen Angebot von Kalendern verschiedenster Art sind diejenigen hervorzuheben, die Wissenswertes in praktischer Anordnung für das ganze Jahr bieten oder aber mit ihrem Bildmaterial zur Popularisierung von Kunstwerken beitragen. In der ersteren Gruppe verdient der „Wiener Diözesankalender 1 9 6 3“, herausgegeben vom Erzbischöflichen Seelsorgeamt (Preis 18 S), wegen seiner erschöpfenden Angaben über das Leben der Erzdiözese mit ihren 54 Dekanaten und 611 Stadt- und Landpfarren sowie der reichhaltigen Chronik des abgelaufenen Jahres in Wort und Bild Beachtung. Die Redaktion, unter der Leitung von Prälat Dr. Karl Rudolf, wählte heuer zum Motto die missionarische Sendung der Kirche in der heutigen Welt.
Die Zahlen, Daten und Fakten, die der „Fischer-Weltalmanach 196 3“ (Fischer-Bücherei, Frankfurt am Main) bietet, sind vor allem Journalisten zu empfehlen, da sie sich das umständliche Suchen in den großen Nachschlagewerken mit Hilfe dieses von Prof. Dr. Gustav Fochler-Hauke klug zusammengestellten kleinen, aktuellen Lexikons ersparen können.
Der „Kohlhammer-Kunstkalender 1963“ (Stuttgart, Preis 7.80 DM) erschien mit 27 großformatigen Farbtafeln; die gute Reproduktion einer mittelalterlichen Kirchenfahne aus Triest steht neben Kokoschka, der Meister von Flemalle neben Corot. Es handelt sich dabei zum Teil um wenig Bekanntes, was den Sammler guter Drucke interessieren dürfte. Der Ernst-Klett-Verlag, Stuttgart, beschert uns einen Bildkalender mit den Ansichten alter deutscher Wirtshäuser. Der Buchheim-Verlag, Feldafing, bietet auch dieses Jahr eine reiche Auswahl exquisiter Kunstkalender: Meisterwerke der Blumenmalerei, der klassischen Malerei, farbige Fensterbilder aus China und schließlich „Ein fröhlich Bild“, farbige Kunst-karten mit Bildern bekannter Sonntagsmaler, vor allem von Hector Trotin, und Hinterglasbildern mit Heililgendarstellungen um 1800. (Preise von 5.80 bis 7.80 DM.)
