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Drei auf einen Streich

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Das Schrecklichste, was sich an einem Theaterabend vorstellen läßt, ist die Vorstellung dreier langweiliger Einakter hintereinander. Drei gute Einakter ersetzen aber umgekehrt noch lange kein gutes Theaterstück. Doch haben wir diese Regel nur erfunden, um gleich die erste Ausnahme vorstellen zu können; der Einakterabend nämlich, an dem das Theater am Parkring jetzt unter der meisterlichen Regie Otto S c h e n k s zunächst eine Groteske, dann eine Burleske und schließlich eine Posse spielt, ist in jeder Hinsicht der ideale Beitrag eines Kellertheaters für den Fasching. Auch der Aufbau ist durchdacht. Der gesprochenen Pantomime „Zwei auf einem Sessel“ von Lew Urwanzow folgt das Durcheinander, das nur „Ein ruhiges Heim“ (von Georges Cour-t e 1 i n e) bescheren kann. Nach der Pause findet die Aufeinanderfolge von Ausgelassenheiten in den „Früheren Verhältnissen“ von Johann N e s t r o y, die Ironie, Witz und Weisheit verbinden, ihren Höhepunkt. Das Ensemble (Helmuth Matiasek, Hilde Nerber, Trude Ackermann. Fritz Holzer, Robert Werner) h3t sichtlich Freude an den drei Einaktspielen. Und wir mit ihnen.

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