Zwei Karrieren in einer

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Thomas Moser zu Gast in der „Opernwerkstatt“ im RadioKulturhaus: Der 65-jährige Tenor ist einer der vielseitigsten Sänger unserer Tage.

„Im Grunde habe ich zwei Karrieren gehabt. Mit dem Florestan 1989 begann die zweite Karriere, ich war wieder Anfänger. Ich habe von vorne begonnen mit neuen Partien.“ So hat Thomas Moser selbst seinen Wechsel vom lyrischen ins dramatische Tenorfach umschrieben. Ein Wechsel freilich, der nicht so sprunghaft stattgefunden hat, wie man aus dieser Bemerkung schließen könnte: Schon zuvor hatte der aus dem amerikanischen Richmond stammende Sänger Partien wie Erik oder die Titelrolle in „Idomeneo“ gesungen, Rollen, die auf eine Facherweiterung in dramatische Gefilde schließen ließen, und immerhin übernahm der Sänger auch noch bis in die mittleren 1990er Jahre Partien wie Ottavio oder Tamino.

Tamino und Tristan

Der im Mai 1945 geborene Sänger ist nach seiner Ausbildung in den USA 1975 nach Europa gekommen. Nach zwei Jahren in Graz kam er 1977 an die Wiener Staatsoper, ein Haus, das künftig sein Stammhaus sein sollte: Von hier aus hat er in aller Welt gastiert. Hatte er sich zunächst im lyrischen Tenorfach mit Schwerpunkt Mozart einen Namen gemacht, so übernahm er ab den späten 1980er Jahren verstärkt dramatische Partien: Auf Tamino, Don Ottavio und Belmonte bei Mozart sowie Flamand oder Henry bei Richard Strauss folgten Max, Florestan, Lohengrin und Parsifal. Eine Entwicklung, die in den Titelrollen von Hans Pfitzners „Palestrina“ und Brittens „Peter Grimes“ und vor allem von Wagners „Tristan“ (unter anderem in der Staatsopern-Produktion unter Christian Thielemann) ihre Höhepunkte fand.

Neben seinen Bühnenauftritten hat Thomas Moser, Kammersänger und Ehrenmitglied der Staatsoper, an einer Vielzahl von Plattenproduktionen mitgewirkt – und immer wieder auch Raritäten interpretiert. Wenn er in der Opernwerkstatt über seine Karriere und die Opernwelt sprechen wird (s. u.), kann Moser auf ein Repertoire von Gluck und Haydn über Cherubini, Spohr, Wagner, Bizet und Humperdinck bis hin zu Schreker, Korngold, Berg und Berio blicken.

Opernwerkstatt: Thomas Moser

Sonntag, 30. Mai 2010, 11 Uhr, Gr. Sendesaal, 1040 Wien, Argentinierstr. 30a

in Kooperation mit der FURCHE

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