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Für jeden etwas

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Seit Menschen im Wald siedelten, das lehrt die Geschichte, hat dieser immer mehreren Zwecken zur gleichen Zeit dienen müssen, und immer kam es zum Streit zwischen den Gruppen, die Verschiedenes von ihm wollten. Noch nie aber wollten so viele Menschen etwas von ihm, und noch nie umspannten die Ansprüche einen so weiten Bogen.

Da man Holz ja importieren könne, Erholung aber nicht, seien die Wälder in große Parks zu verwandeln, in englische Gärten grandiosen Ausmaßes, fordern die einen. Da Holz einer der wenigen erneuerbaren Rohstoffe dieser Erde sei, wir aber in Kürze auf unsere eigene Erzeugung angewiesen seien, um den weiter wachsenden Bedarf zu decken, müsse jeder Quadratmeter Wald Holz produzieren, argumentieren andere.

Es wird sich neben der Forstwirtschaft kein anderer Wirtschaftszweig finden lassen, den der eine zum sozialen Dienstleistungsgewerbe umfunktionieren und der andere zum hochgezüchteten Produktionsbetrieb ausbauen will. Den Ausgleich des Klimas, die Säuberung verschmutzter Luft, die Reinhaltung des Wassers, die Dämpfung des Lärms und den Schutz vor Lawinen erwartet jeder vom Wald dabei ebenso wie die Entspannung und Erholung in ihm.

Alles dies wird in Anspruch genommen als Leistungen, die keinen Markt und damit auch keinen Preis haben, möge es etwas kosten oder nicht.

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