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Kabinett Raab I

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Aus den Nationalratswahlen vom 22. Februar 1953 waren die Sozialisten zum ersten Mal als stimmenstärkste Partei hervorgegangen. Die Wahlarithmetik hatte jedoch der ÖVP das Vorsprungsmandat zugesprochen.

1949 hatte Innenminister Oskar Helmer (SPÖ) die Gründung des Verbands der Unabhängigen begünstigt, um die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen. Nun versuchte Bundeskanzler Leopold Figl die Liberalen, die über 14 Mandate verfügten, in die Regierung einzubauen, um damit dem stärker gewordenen Druck der Sozialisten entgegenzuwirken. Er stieß dabei nicht nur auf den Widerstand der Alliierten, sondern auch auf das Nein des Bundespräsidenten Theodor Körner zu einer Dreierkoalition.

Darauf schlug die ÖVP Julius Raab als neuen Verhandlungspartner vor, der am 31. März — vor 30 Jahren — sein neues, wieder von ÖVP und SPÖ gebildetes Kabinett vorstellte. Diesem gehörte Bruno Kreisky als Staatssekretär im Außenministerium an.

Raab gelang noch 1953 die Stabilisierung der Währung im „Raab-Kamitz-Kurs“, in weiterer Folge der Abbau der Arbeitslosigkeit. Bis zum Abschluß des Staatsvertrags dauerte es noch zwei Jahre.

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