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„Koalition" anderer Art

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Kann Umweltschmutz auch seine guten Seiten haben? Ja, wenn auf diesem Mist eine Zusammenarbeit für den Umweltschutz wächst, gar eine Regierungskoalition der Vernunft!

Koalition ist das falsche Wort für das, worum es nun in Wien geht: um einen Regierungseintritt der Volkspartei in der Bundeshauptstadt ohne einengendes Koalitionskorsett.

Bürgermeister Leopold Gratz hat am 4. Mai in Sachen Umweltpolitik offeriert, „daß wir hier gemeinsam vorgehen könnten". Wieder nur eine neue Sachkoalition wie bei Stadterneuerung, Wirtschafts- und Kulturpolitik? Mitverantwortung für die Wiener ÖVP ohne Mitregierung? Die Einbindung kann nur der alleinregierenden SPÖ-Rathaus-mehrheit nützen.

ö VP- Vize bürgermeister Erhard Busek hat daher beim .JKooperationsangebot" der ÖVP vom 11. Mai den Spieß umgedreht: ohne Einbindung in die Regierungsverantwortung ist eine weitere Zusammenarbeit nicht vorstellbar. Aus den Sachkoalitionen soll eine Regierungsmitverantwortung werden, trotzdem will die ÖVP in den anderen Bereichen weiter Opposition bleiben.

Theoretisch könnte diese „andere Art von Koalition" funktionieren: Denn — anders als die Bundesverfassung — kennt die Wiener Stadtverfassung keine Einstimmigkeit in der Regierung. Regieren und opponieren sind vereinbar.

Doch nicht auf die Stadtverfassung, auf die SPÖ-Mehrheit kommt es nun an.

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