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Liberales Forum muß in Städten „Acht-Prozent-Hürde“ schaffen

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Der eigenständige Einzug des Liberalen Forums in den Nationalrat wird nach der Enttäuschung in Vorarlberg zur Zitterpartie.

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Der eigenständige Einzug des Liberalen Forums in den Nationalrat wird nach der Enttäuschung in Vorarlberg zur Zitterpartie.

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Der Politikwissenschafter Fritz Plasser bringt es im FURCHE-Ge- spräch auf den Punkt: „Wenn das Liberale Forum wieder in den Nationalrat einziehen will, dann sind in den Städten mindestens acht, vielleicht sogar neun oder zehn Prozent Stimmenanteil notwendig.“

Die Rechnung ist einfach: Um die für den Einzug in den Nationalrat notwendige bundesweite Vier-Prozent-Hürde zu schaffen, müssen die Liberalen in den Ballungszentren jene Stimmen wettmachen, die sie — so die Meinungsforscher - in ländlichen Regio nen mit Sicherheit nicht bekommen werden. Denn nach den bisher vorliegenden Ergebnissen von Landtagswahlen - Vorarlberg, Kärnten, Salzburg, Tirol — grundelt die Partei der urbanen Heide Schmidt in ländlichen Regionen bei höchstens ein bis zwei Prozent Wähleranteil herum.

In der Typologie der Demoskopen liegen die Hoffnungsgebiete der Liberalen in den „städtischen Ballungszentren“, in denen rund 31 Prozent der Wähler beheimatet sind; ansprechbar wären auch jene 22,3 Prozent der Wahlberechtigten, die ihre Stimme in „kleinstädtischen Dienstleistungsgemeinden“ abgeben. „Nimmt man aber etwa die Ergebnisse in den großeren Vorarlberger Städten wie Bregenz, Bludenz, Dornbirn oder Feldkirch, wo das Liberale Forum durchwegs unter fünf Prozent blieb, dann ist das - bundesweit gesehen - eindeutig zu wenig“, meint Politologe Plasser.

Trotz des, so Klubobmann Friedhelm Frischenschlager, „betrüblichen Ergebnisses“ in Vorarlberg, setzen die Liberalen in Hinblick auf den 9. Oktober auf Optimismus. Frischenschlager verweist im FllRCHE-Gespräch auf das Abschneiden des Liberalen Forums in der Stadt Salzburg bei der Landtagswahl (knapp zehn Prozent); man könne von den Ergebnissen der kleineren Vorarlberger Städte nicht auf das Wahlverhalten in größeren Ballungszentren schließen.

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