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Philosophentreffen in Kirchberg

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Eine Woche lang war der Ort Kirchberg am Wechsel Nabel der philosophischen Welt. Eine ganze Schar von prominenten Wissenschaftlern hatte sich getroffen, um über einen Denker zu diskutieren, der bei uns jahrzehntelang beharrlich vergessen und ignoriert worden war. Man zitierte höchstens zu allen möglichen und unmöglichen Anlässen einen Satz: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen“ - der Abschlußsatz aus Wittgensteins erstem Buch, dem „Tractatus logicus-philosophicus“.

Seit einiger Zeit versucht man, Versäumtes nachzuholen, den „verlorenen Sohn“ wenigstens ideell in die Heimat zurückzuholen. Mit Symposien, Kongressen, Gedenk kundgebungen sowie auch heuer (schon zum dritten Mal) in Kirchberg, wo Wittgenstein einige Jahre als Lehrer tätig war.

Wittgenstein, war-, bestimmt .emerHi der radikalsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Kaum einer hat an den Dogmen der herkömmlichen Logik so sehr gerüttelt. Dieser Aspekt wurde beim Kongreß in Kirchberg auch immer wieder betont- Wittgensteins Einfluß auf die Sprachwissenschaften etwa, auf die Entwicklung der modernen Linguistik. Populär wird Wittgenstein zwar nie werden - Aufarbeitung seiner Theorien jedoch sollte gerade in Österreich intensiviert werden.

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