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Problem Geschiedene

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Immer mehr auch kirchlich sehr engagierte Christen leben nach einer Ehescheidung in einer Verbindung mit einem neuen Partner. Zur Bewältigung ihrer persönlichen Schuld und der gesellschaftlich bedingten Ursachen für das Scheitern hat nach Meinung des Passauer Pastoraltheologen Zulehner die Kirche bisher wenig Hilfe angeboten.

In ihrem kirchlichen Leben stehen solche Wiederverheiratete bekanntlich vor der Situation, auf eine Vergebung durch Gott hoffen zu dürfen — freilich ohne Mitvollzug einer solchen Vergebung durch die Kirche und ohne einer damit verbundenen Zulassung zu den Sakramenten - oder wie tt Bruder und Schwester" zusammenzuleben.

Außerdem können „Ausnahmeregelungen von den Betroffenen erbeten und nach einem Gespräch mit einem erfahrenen Seelsorger von der Kirche akzeptiert werden".

Zulehner verweist auf das Apostolische Schreiben „Familiaris Consortio" von Johannes Paul II., dessen Anspruch auf lebenslange Treue entgegen destruktiver gesellschaftlicher Trends aufrechterhalten werden müsse, und fordert Überlegungen zur Möglichkeit kirchlicher Segnungen von Zweitehen. Einen hoffnungsvollen Ausblick für eine immer steigende Zahl von Betroffenen vermag auch er keinen zu geben.

SCHEIDUNG - WAS DANN? Von Paul M. Zulehner. Patmos-Verlag Düsseldorf. 1982. 126 Seiten, kart.. öS 106,40.

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