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Weihe von Pater Laun am 25. März

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Die Bischofsweihe durch Erz-bischof Georg Eder - als Mitkonsekratoren sind Weihbischof Jakob Mayr und der Leitmeritzer Bischof Josef Koukl erwünscht - ist für 25. März geplant. Der Wahlspruch steht noch nicht fest, „in Überlegung” ist das Pauluswort „Scio, cui credidi” (Ich weiß, wem ich geglaubt habe). Pater Andreas Laun, am 25. Jänner vom Papst zum Titularbischof von Libertina und Weihbischof der Erzdiözese Salzburg ernannt, will derzeit keine Reizthemen anschneiden und auch „nicht via Medien eine Botschaft an das Salzburger Domkapitel” senden, bekundet aber sonst Offenheit für die Medien (auch wenn er sich von ihnen nicht immer gut behandelt fühlt): „Was hätte Paulus darum gegeben, im Fernsehen aufzutreten?”

Am 13. Oktober 1942 in Wien geboren, wuchs Laun von 1945 bis 1962 in Salzburg auf. Aus seiner Schulzeit am „Borromäum'' kennt er Mitglieder des Salzburger Domkapitels, das jetzt über seine Ernennung „Betroffenheit” äußerte und sagte, es werde „großer Anstrengungen bedürfen, um zu einem vertrauensvollen Miteinander zu kommen”. Erz-bischof Eders Aussage, der Kirchenrechtler Hans Paarhammer bleibe Generalvikar, ist Laun recht. Er gibt zu, derzeit weder die Erzdiözese Salzburg noch alle Aufgaben eines Generalvikars genügend zu kennen.

Laun, 1962 bei den Oblaten des Heiligen Franz von Sales eingetreten, fällt es schwer, Wien, die vom ihm geleitete Pfarre Kahlenbergerdorf, die geistliche Assistenz im Katholischen Familienverband und die Professur für Moraltheologie an der Hochschule Heiligenkreuz aufzugeben. Er will nicht als „Konservativer” gelten, wird aber wegen seiner „römischen” Positionen, vor allem zu Themen der Sexualmoral, diese Etikettierung nicht los. Weithin anerkannt sind seine 1976 gestartete „Initiative Pflegefamilien” für Sozialwaisen und sein Eintreten für Ausländer (er beherbergt selbst eine Bosnierfamilie). Heftige Kritik erntete Laun für ein positives Gutachten zu Waffenexporten Österreichs in den Nahen Osten.

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