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Aus der Gerüchteküche

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Offiziell ist nicht einmal bestätigt, daß dem Salzburger Domkapitel ein Dreiervorschlag aus Rom zur Wahl des neuen Erzbi-schofs zugegangen ist, aber hinter den Kulissen — so wird es schon weit über Kircheninsider hinaus kolportiert — zeichne sich schon die Entscheidung ab: Der Moraltheologe Pater Andreas Laun, Ende 1987 von Weihbischof Kurt Krenn zum Generalsekretär der Wiener Katholischen Akademie ernannt, sei für die Salzburger am ehesten akzeptabel.

Die Alternative dazu: Das Domkapitel lehnt den Dreiervorschlag — auf dem noch Opus-Dei-Regionalvikar Klaus Küng und der Altenmarkter Pfarrer Georg Eder stehen sollen — ganz ab und ersucht Rom um einen neuen. Darauf würde der Papst aber kaum eingehen, sondern sich damit ermächtigt fühlen, völlig frei den nächsten Erzbischof zu ernennen.

Ähnlich geht es übrigens gleichzeitig dem Kölner Domkapitel, dem ebenfalls drei nicht gerade freudig begrüßte Kandidaten präsentiert worden sein sollen: Kardinal Joachim Meisner, Bischof von Berlin, Kurienbischof Paul Josef Cordes und der Oberhirte von Fulda, Johannes Dyba.

Wieviel von dem, was hier aus der Gerüchteküche dringt, hundertprozentig stimmt, bleibt freilich abzuwarten.

Als relativ sicher gilt, daß der bisherige Salzburger Metropolit Karl Berg — auch wenn sein Nachfolger bis dahin noch nicht im Amt sein sollte — spätestens im November den Vorsitz in der österreichischen Bischofskonferenz abgeben wird. Und ganz sicher weiß man nach der Salzburger Bischofskür, ob die letzten umstrittenen Bischofsernennungen in Österreich nur „passiert“ oder Ausdruck einer nun weiter fortgesetzten klar umrissenen Kirchenpolitik sind.

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