Das Weiße Haus lässt sich im Streit um das Atomwaffenarsenal Nordkoreas nicht erpressen. Doch Kim Jong Il gehorchen angeblich sogar die Naturgewalten - was kann da ein George W. Bush ausrichten?
An jedem Geburtstag des "glanzvollen und himmelsgeborenen Führers" werden Naturwunder bezeugt. So hätten Obstbäume bereits im Winter geblüht und nordkoreanische Fischer auf wundersame Weise eine seltene Albino-Seegurke gefangen. Ansonsten sind persönliche Daten über den Diktator außerordentlich rar. Laut nordkoreanischer Nachrichtenagentur wurde er am 16. Februar 1941 in einem "geheimen Lager" zu einer Zeit geboren, da sein Vater Guerillakämpfer gegen die Japaner war. Kim Jong Il ist der älteste Sohn von Kim Il Sung, Nordkoreas erstem kommunistischem Führer. 1994, nach dem Tod des Vaters, wurde Kim Jong Il unumschränkter Machthaber in Nordkorea.
In Japan heißt es, der junge Kim sei ein Trinker gewesen und habe eine Vorliebe für schöne Frauen und ausländische Filme gehabt. Offiziell ist Kim Jong Il jetzt aber ein Held der Arbeit, der sein Volk stets daran erinnert, hart für die Schaffung einer mächtigen Nation zu arbeiten und das 21. Jahrhundert zu einem "glorreichen Kim-Jong-Il-Jahrhundert" zu machen.
Bislang will das nicht gelingen. Auch wenn ihm die Natur gehorcht, die Hungersnöte in seinem Land kann er nicht verhindern. Ob Kim Jong Il das überhaupt will, weiß man nicht. Genausowenig weiß man, ob er ernsthaft einen Atomkrieg verhindern würde. WM
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