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Der Friedensnobelpreis geht in diesem Jahr an den südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung. Das Nobelkomitee in Oslo würdigte mit seiner Entscheidung das Lebenswerk des Staatsmanns, der sich der Repression autoritärer Regime widersetzt und als demokratischer Staatsmann aus den Jahren der Opposition und des Exils hervorgegangen sei. In diesem Amt habe sich Kim maßgeblich für die Versöhnung mit dem kommunistischen Nordkorea eingesetzt.

Nach geduldiger Aufnahme erster Kontakte führte Kim im Juni dieses Jahres ein erstes Gipfeltreffen mit dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Il herbei. Jetzt gebe es die Hoffnung, dass der Kalte Krieg auch auf der koreanischen Halbinsel zu einem Ende komme, erklärte das Komitee.

Der katholische Politiker, der unter japanischer Kolonialherrschaft aufwuchs, wurde am 3. Dezember 1925 als zweites von sieben Kindern eines kleinen Bauern in auf der Insel Ha Enido in der Provinz Süd-Cholla am äußersten Südzipfel der koreanischen Halbinsel geboren.

1954 kandidierte Kim Dae Jung als Unabhängiger mit Unterstützung der Gewerkschaften erstmals für das Parlament. 1956 trat er in die Demokratische Partei ein und konvertierte zum Katholizismus. Als er 1961 nach mehreren Anläufen schließlich den Sprung ins Parlament in Seoul geschafft hatte, putschte das Militär unter General Park Chung Hee, und Kim Dae Jung wurde verhaftet. 1963 für die Volkspartei erneut ins Parlament gewählt, machte er 1967 als Kandidat der neu gegründeten oppositionellen Neue Demokratische Partei durch einen

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