Feuerwerk und Luftballons nicht nur bei den Geburtstagsfeiern des "Großen Führers" Kim Jong Il am letzten Wochenende in Nordkorea. Mit Feuerwerk und Luftballons wurde auch das Ereignis gefeiert, als 20 Busse mit 498 südkoreanischen Touristen die historische Reise zum nordkoreanischen Kumgang-Gebirge starteten. Erstmals seit dem Koreakrieg (1950 bis 1953) haben mit diesem Ausflug Nord- und Südkorea ihre scharf bewachte Grenze für Zivilisten geöffnet. Die erste interkoreanische Landverbindung war zuvor von Landminen geräumt worden.
"Wir hoffen, dass diese Straße zu Frieden, Versöhnung und Wohlstand führen wird", sagte der südkoreanische Vizevereinigungsminister Kim Hyung Ki während der Feier zur Öffnung der Grenze. Anders klingen die Töne aus Pjöngjang: Im Streit um sein Atomprogramm hat Nordkorea seinen Ton am Dienstag weiter verschärft und mit einem Ende des Waffenstillstands von 1953 gedroht. Wenn die USA das Abkommen dauernd verletzten, gebe es auch für Nordkorea keinen Grund, daran festzuhalten, sagte ein Sprecher der nordkoreanischen Volksarmee.
In dasselbe Horn bläst der gerade 61 Jahre alt gewordene Kim Jong Il: "Der Sieg im Atom-Konflikt ist unser, und die rote Flagge wird noch energischer wehen", drohte er. Keine Rede also mehr von friedlichen Luftballons - und auch das freudige Feuerwerk könnte bald unter anderen Vorzeichen stattfinden. WM
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