1731 mußten 21.000 Salzburger Protestanten ihre Heimat verlassen. 1781 erließ Kaiser Joseph II. das Toleranzpatent. Grund genug für A usstellungen in mehreren Teilen Österreichs und für neue Bücher. Die FU RCHEhat aus diesem Jubiläumsmosaik drei Steinchen herausgegriffen.
„Das Ziel meiner Arbeit besteht darin, sicheres Wissen über künftige Unsicherheiten zu ermöglichen“. Diese scheinbar widersprüchlichen Worte stammen aus dem Mund des Universitätslehrers Peter Zinterhof, Professor für Mathematik, Vorstand des Rechenzentrums an der Alma Mater Paridi- nana und Dekan der naturwissenschaftlichen Fakultät in Salzburg.Das „sichere Wissen über künftige Unsicherheiten“ betrifft hier die Zuverlässigkeitsprognosen von Elektrizitätsversorgungssystemen. Konkret geht es dabei um Voraussagen, in welchem Lieferzustand sich ein einzelnes Kraftwerk oder ganze
Die Alpengletscher sind wieder im Vormarsch. Während ihr Rückzug mit kürzeren Unterbrechungen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die jüngere Vergangenheit angehalten hat, vollzieht sich neuerdings ein Umschwung. Waren etwa noch im Jahre 1964 fast 95 Prozent der alpinen Gletscher im Abschmelzen begriffen, so nehmen mittlerweile über zwei Drittel zu.Diese Entwicklung hat zwar die Mehrzahl, doch keineswegs alle und auch nicht sämtliche Gletscher gleichmäßig erfaßt: wuchs beispielsweise das Sonnblick-Kees in der salzburgischen Granatspitzgruppe seit 1973 um 15 Meter an, schrumpfte
Für etwa mögliche Neufunde der archäologischen Grabungen am Dürrnberg hatte man in der Salzburger Landesausstellung „Die Kelten in Mitteleuropa“ vorsorglich eine aktuelle Vitrine reserviert. Sie sollte schon bald nach Eröffnung der von Mai bis Oktober 1980 veranstalteten Schau im Halleiner Keltenmuseum repräsentativ gefüllt sein und reichte zu guter Letzt nicht einmal für die sensationellsten Stücke der letztjährigen Grabungskampagne aus.Glück und Zufall hatten nämlich den vier Archäologenteams unerwartet reiche Ausbeute zugespielt: unter anderem eine
Als Musterbeispiel einer konzertierten Aktion auf kulturpolitisch-denkmalpflegerischem Gebiet kann die am 10. Dezember feierlich abgeschlossene Rettung der Salzburger Ursulinen- bzw. St. Markus-Kirche gelten. Von Einsturz und Verfall bedroht, einte der 1705 geweihte Fi-scher-von-Erlach-Bau vor sechs Jahren Bund, Land, Stadt und Diözese zu gemeinsamer Nothilfe. 34 Millionen Schilling hatte man aufzubringen, um das großteils auf labilem Salzachschwemmsand errichtete Gotteshaus statisch zu sichern, seine bis zu 60 cm klaffendenMauerverschiebungen zu festigen und schließlich die qualitätvoll
Die jüngste Rektorswahl an der Universität Salzburg ließ einen Alptraum Wirklichkeit werden, der seit Einführung des neuen UOG auf Österreichs Hochschullehrern lastet: die Professoren, laut Gesetz nur noch zu einem Drittel in der Wahlversammlung vertreten, sahen sich durch die Kür des Theologen Univ.Prof. DDr. Wolfgang Beilner von Studenten und Assistenten glatt überstimmt und mußten die Niederlage ihres Wunschkandidaten hinnehmen.Der akademische Unter- und Mittelbau hatte freilich keinen revolutionären Neuling auf den Schild gehoben, sondern nur die Wiederwahl des bisherigen Rektors
Mit der Transplantation des Pankreas (der Bauchspeicheldrüse) befaßt sich die Abteilung für Experimentelle Chirurgie des Salzburger Landeskrankenhauses schon seit einigen Jahren. Mittlerweile kann das von Primär Professor Dr. Hanns Steiner 1965 mit Unterstützung der Ludwig-Boltzmann-Gesellschaft gegründete Institut die rein operationstechnischen Probleme bei der Einpflanzung der Bauchspeicheldrüse als gelöst bezeichnen.Trotzdem soll dieses Organ auch weiterhin Schwerpunktthema in der Forschungstätigkeit dieser Abteilung bleiben: eine Aufgabenstellung, die angesichts ständig
Salzburg wird vom 15. bis 18. September Schauplatz eines internationalen Kongresses über Muskel- und Zell-motilität sein, zu dem sich rund 300 Wissenschaftler in der Salzachstadt versammeln wollen. Gastgeber ist das Salzburger Institut für Molekularbiologie, mit seinem ISköpfigen Fachpersonal in den zugehörigen Abteilungen Physik, Chemie und Biologie die zweitgrößte Forschungsstätte der österreichischen Akademie der Wissenschaften.Dieser Kongreß führt nicht nur erstmals Molekularbiologen aus aller Welt nach Österreich, sondern soll auch die mittlerweile schon international
Seine Studie zum Thema „Beziehung des Wahns zum Selbstmordversuch und Selbstmord" trug jüngst dem Neurologen und Psychiater Bernhard Mitterauer den Jahrespreis der Salzburger Ärztegesellschaft ein. Ausgezeichnet wurde damit eine Arbeit, die über medizinische Fachkreise hinaus interessant erscheint und zusammen mit weiteren Veröffentlichungen des Autors über den Suizid auch für Laien praktisch anwendbare Verhaltensratschläge gegenüber Selbstmorgefährde-ten bereithält.Den Anstoß zur Auseinandersetzung mit dieser Problematik erfuhr Mitter-„Die willentliche Vorwegnahme des
Die Naturwissenschaften können sich heute weniger denn je im Elfenbeinturm der reinen Forschungstätigkeit verschanzen, am allerwenigsten wohl die Ökologie, die von Anfang an ihre Arbeitsergebnisse zur Grundlage einer Verbesserung unserer Umweltsituation zu machen trachtete.Solchem Zusammenwirken von Theorie und Praxis ebnet das Salzburger Institut für-ökologie auf beispielhafte Weise den Weg. Vor fünf Jahren als Abteilung des Hauses der Natur im Schloß Arenberg eingerichtet und mit dem Sitz des Präsidiums des österreichischen Naturschutzbundes gekoppelt, bildet es das Zentrum
„Die Kelten in Mitteleuropa” lautet das Thema der ersten Salzburger Landesausstellung: einer.bis Ende September zugänglichen Schau im Halleiner Keltenmuseum, zu dessen eigener Sammlung mit den ebenso ergiebigen wie qualitätvollen Grabungsfunden vom Dürrnberg nicht weniger als 70 Museen aus zwölf Staaten Leihgaben beisteuerten. So entstand ein Gesamtbild keltischer Kultur, Kunst und Wirtschaft vom 6. bis zum I. Jahrhundert vor Christus, wobei Ausläufer weit über das mitteleuropäische Kerngebiet hinaus, von Mittelitalien und Südfrank-feich bis Großbritannien und Skandinavien sowie
(Schloß Arenberg, Salzburg, bis Ende Jänner 1980). „Vom Salzburger Hanswurst zum Welterfolg der Zauberflöte“ spannt sich der Bogen einer Ausstellung, durch die Salzburgs Max-Reinhardt-Forschungs- und Gedenkstätte ihr neues Konzept einer thematischen Ausweitung der Veranstaltungen publikumswirksam verwirklicht. Den Anstoß zur diesjährigen Festspielschau gab Jean-Pierre Ponnelles einhellig positiv aufgenommene Zauberflöte-Inszenierung in der Felsenreitschule, deren Realisation auch deutlich Elemente des heimischen Volkstheaters im 18. Jahrhundert mitverarbeitetDie Wurzeln der
(Barockmuseum Salzburg, bis 23. September). Die Salzburger Ausstellung zur 300. Wiederkehr des Todestages von Gianlorenzo Bernini (gest. 1680) mag verfrüht erscheinen, bringt aber noch rechtzeitig eine aufsehenerregende Entdeckung an die Öffentlichkeit. Sie bedeutet nicht weniger als die nachträgliche Ehrenrettung von Meister Gianlorenzos bedeutendstem und umstrittenstem Werk: seiner „Cathedra Pet-ri“, dem Reliquienaltar des Stuhles Petri am Chorabschluß von St. Peter in Rom.Ein kunstgeschichtlich sensationeller Fund deckt nämlich auf, daß Bernini die Cathedra Petri gar nicht nach