Auf der Synode beleuchtete Eva Kreisky, Professorin fiir Politik w issenschaften in Wien, den gegenwartigen Zustand von Frauen-politik und Feminismus in einem Europa, dessen Politik grbGtenteils noch von Mannern gemacht wird.„Die mehr oder weniger losen Mannerbiinde der Politik des We-stens und die ,altneue' mannliche Nomenklatura des Ostens haben ihre pa-triarchale ,Vereinigung' gegen langst iiberfallige Frauenanspriiche und mehr als berechtigte Frauenbedtirf-nisse vollzogen". Kreisky stellte dar-aufhin die Frage, auf welche Konflik-te mit antifemlnistischen Rediirfnis-sen eigentlich
Maria Ohmeyer, 1896 geboren, studierte an der Frauenkunstschule in Wien bei Rottmayr und Fahringer. Nun sind ihre Bilder in Poysdorf zu sehen (Stadtmuseum,7. September bis 1. November).Im Katalog einer Ausstellung im Juni 1977 „Pastelle aus Niederösterreich”, schrieb der Präsident des Niederösterreichischen Kunstverbandes, Prof. Franz Kaindl: „Von den vielen malenden Frauen, zählt Maria Ohmeyer zu den wenigen, deren Werk Bestand hat. Sie ist eine impulsive Malerin, geschult an bester österreichischer Maltradition.”Die Ausstellung umfaßt Bilder aus ihrer gesamten
Zwischen Kirche und ÖVP, zwischen Katholischer Aktion und ÖVP hat es schon lange keinen so tiefgehenden Gedankenaustausch mehr gegeben, wie bei der von der Katholischen Aktion zum Auftakt ihrer Frühjahrskonferenz in St Gabriel bei Mödling veranstalteten Studientag mit Weihbischof Helmut Krätzl, ÖVP-Bundespar-teiobmann Josef Taus und dem geschäftsführenden ÖAAB-Obmann Herbert Kohlmaier. Nicht, daß sich mehr im kirchlichen Raum tätige Katholiken und mehr in der Parteiarbeit engagierte Katholiken über alles einig gewesen wären - aber immerhin wurden die Probleme offen beim Namen
Auf Tuchfühlung mit der neuen unbelastet, nicht zuletzt deshalb,ORF-Führung gingen Österreichs Bischöfe zum erstenmal in der Vorwoche: Das Katholische Zentrum für Massenkommunikation veranstaltete zum Auftakt der Bischofskonferenz ein Medienseminar für die Hierarchie.Fazit der mehrstündigen Gespräche zwischen den Bischöfen mit Kardinal König an der Spitze auf der einen, und den Intendanten In der Maur, Weis und Kreuzer auf der anderen Seite. Beide Seiten gewannen den Eindruck, daß man eigentlich sehr gut miteinander reden könne. Die Spitzenmannschaft des Katholischen Zentrums
Atheismus in Österreich, gibt's den? Wissenschaftlich ist die Frage bisher in der Donau-Alpenrepublik nicht aufs Korn genommen worden. Das Institut für Kirchliche Sozialforschung (IKS) hat nun den ersten Versuch in Richtung Atheismusforschung gestartet.Dem Atheismus in Österreich mit den Mitteln der Soziologie auf die Spur zu kommen, ist gar nicht so einfach. „Das Vorhandensein einer atheistischen Kultur kann nicht einfach aus den Ergebnissen einer auf Einzelpersonen ausgerichteten Einstellungsforschung erschlossen werden“, heißt es im Bericht des IKS. „Ob man eine Gesellschaft als
Österreich ist ihm sichtlich sympathisch, auch jenseits der diplomatischen BerufsnotweredigkeAten: Der neue Apostolische Nuntius, Erz-bischof Mario Cagna, hat sogar seinen Sommerurlaub tief in den Herbst hinein verschoben, um möglichst rasch mit seinem Gastland und dessen Menschen in Kontakt zu kommen. Wenige Wochen erst ist Erzbischof Oagna „Hausherr“ in dem so römisch wirkenden Palais in der Wiener Theresianumsasse, dessen wohlausgewogene Proportionen nie vermuten lassen würden, daß dieser Bau aus den Zehnerjahren unseres Jahrhunderts stammt. Trotz der kurzen Zeitspanne seit seiner
„Die Christen in unserem Land müssen sich mehr um die Kultur kümmern, denn das Schöne ist eine Form des Wahren, jede Pflege der Kultur ist ein Dienst an der Wahrheit.“ So heißt es in einem vorbereitenden Papier der Katholischen Männerbewegung Österreichs für ihren Delegiertentag, der in Salzburg von 29. April bis 2. Mai über die Bühne gehen soll, zum Thema Kultur. Bei diesem Delegiertentag möchte die Männerbewegung Weichen für eine „Gesellschaftspolitik aus dem Glauben“ stellen. In Sachen Kultur hat sie jedenfalls eher ungewohnte Töne gefunden, wenn man bedenkt, daß
Auch die letzte Gesprächsrunde zwischen dem vatikanischen „Außenminister“, Erzbischof Casaroli, und dem CSSR-Staats-sekretär für Kirchenangelegenheiten, Karel Hruza, im Dezember hat zu keiner Änderung der Situation geführt. Im Spätherbst hatte das Plenum des Zentralkomitees der KP noch einmal die Notwendigkeit des antireligiösen Kampfes eingeschärft: „Der sozialistische Mensch, aktiver und pflichtbewußter Schöpfer der neuen Gesellschaft, muß vom rückschrittlichen Gedankengut befreit werden. Dazu gehört die Religion, sie basiert auf blindem Glauben und Angst, sie hemmt die Kräfte des Menschen, sie beschränkt die Möglichkeiten seiner vielseitigen Entwicklung und unterdrückt ihn geistig durch moralische Grundsätze, die mit Menschenglück nichts gemein haben.“
Am kommenden Samstag, dem 24. Mai, werden in ö 1 von 16.05 bis 17 Uhr folgende Bücher besprochen: Peter Rosei: Entwurf für eine Welt ohne Menschen — Entwurf zu einer Reise ohne Ziel; Franz H. Mautner: Nestroy; Ernst Hinterber-ger: Wer fragt nach uns; Hubert Fichte: Versuch über die Pubertät; Hermann Müller-Karpe: Geschichte der Steinzeit; Alfred Paul Schmidt: Als die Sprache noch stumm war; Krystyna Wituska: Zeit, die mir noch bleibt; Georg J. E. Mautner Markhof: Verschwörung der Inquisitoren; Hector Malot: Heimatlos. Änderungen vorbehalten.In der von Dr. Volkmar Parschalk geleiteten
Bei der Konstituierung des Nationalrates am 31. März ging man von der langjährigen Übung ab, gleichzeitig die Ausschüsse des Nationalrates einzusetzen und die Zahl ihrer Mitglieder festzusetzen. Dieser Mangel wurde von einigen Beobachtern gerügt; Genießer parlamentarischer Feinheiten tüftelten an der Frage herum, wie es sich nun mit Mitgliedern des Hauptausschusses verhält, die nicht mehr Nationalräte sind. Für das Funktionieren des Parlaments und der Gesetzgebung ist diese Frage allerdings weniger bedeutend, als die der Zusammensetzung der Ausschüsse.Nach der Geschäftsordnung des
Salzburg richtet sich wieder auf den Alltag ein. Kaum sind die festlichen Wochen, die diese Stadt zu einem Anziehungspunkt des ganzen mitteleuropäischen Raumes machen, vorüber, kaum ist das Scheinwerferlicht der internationalen Presse erloschen, erlischt auch der Kunstwille. Nur wenige von den Zurückbleibenden bedauern es, daß nicht das ganze Jahr über in dieser Stadt und Landschaft der Geist des künstlerischen Unternehmens — wenn auch in engerem Rahmen —, weiterlebt, und Salzburg kraft seiner Gegebenheit über eine Provinzstadt hinaushebt. Der Stimmen dieser Kunstwilligen sind zu
„Ich klage die Öffentlichkeit a n, daß sie keine Abhilfe schafft gegen die erschütternde Verwahrlosung unserer Jugend. Ich klage die Erwadisenen an, die sdiweigen und es zulassen, daß sich Tag für Tag ein trüber Strom von Schund- und Schmutzliteratur, von obszönen Bildern über unsere Jugend ergießt, dem niemand Einhalt gebietet. Ich klage die Erwachsenen an, die es zulassen, daß für unanständige Plakate Papier in Hülle und Fülle vorhanden ist, während für die Schuljugend keine Bücher gedruckt und keine Hefte hergestellt werden können. Ich klage die Erwachsenen an, die es
Ernest Ansermet, dessen Naime in der internationalen Musikwelt einen guten Klang hat, ist eine der interessantesten Dirigentenpersönlichkeiten der Gegenwart. Eine Fügung des Schicksals brachte diesen Schweizer aus Lausanne vom Anfang seiner Dirigentenlaufbahn an stets mit jungen, manchmal gänzlich unbekannten Musikern in Berührung und so wurde er zum Interpreten ihrer Werke. Er trat in enge Beziehung zu Debussy und Ravel und hat viele ihrer Kompositionen aus der Taufe gehoben. Auch mit Strawinsky und Alban Berg verbanden ihn freundschaftliche Beziehungen, und auch mit Hindemith
In Salzburg haben sich junge Künstler zu einer Gemeinschaft zusammengeschlossen und ein Programm aufgestellt, um dessent-willen man ihnen Beachtung schenken muß. Von der Bühne herab wollen sie sich an die Jugend wenden und ihnen Werke junger Autoren vermitteln, die den Zeitgeist widerspiegeln, aber auch ältere Dichtungen, deren Wert von zeitloser Gültigkeit ist. Durch die strenge Auswahl an Bühnenstücken wollen die jungen, kunstbegeisterten Menschen am Aufbau einer kommenden, geordneten und gesitteten Welt mithelfen und allen Kräften des Niederganges — Gleidigültigkcit,