Bei den Ureinwohnern Nordamerikas geht es rasant bergauf - nicht nur, aber vor allem wegen des Glückspiels.Endlich haben wir Geld und können in die Zukunft unserer Kinder investieren", sagt der Fremdenführer Orlando Antonio. Orlando ist Acoma-Indianer, Mitglied jenes Stammes in New Mexico, der als der älteste sesshafte indigene Stamm Nordamerikas gilt. Sein Job ist es, den Touristen sein Heimatdorf, eine über tausend Jahre alte Siedlung auf einem 120 Meter hohen Hochplateau in der Wüste, zu zeigen und ihnen die schmerzhafte und zugleich faszinierende Geschichte seines Volkes näher zu
Hillary Clinton kandidiert für ihre Wiederwahl im US-Senat. Doch mit ihrer vollen Wahlkampfkassa kann sie sich auch noch einen Präsidentschaftswahlkampf leisten.Es ist gar nicht so leicht aus den Demokraten in Washington herauszukitzeln, was sie tatsächlich über Hillary Clinton denken. Washington sei "tricky", also voller Fallen, gesteht ein Demokrat. Die Furcht, dass alles Kritische, was man über Hillary sagt, einmal nach hinten losgehen kann, ist unüberhörbar. Vor allem dann, wenn sie 2008 ins Weiße Haus einzieht. "Ich hoffe ich habe meine Worte gut gewählt", meint auch David
Dennis Johnson, früherer demokratischer Wahlkampfleiter und Politologe.Die Furche: Wird Hillary Clinton 2008 kandidieren?Dennis Johnson: Sie wird wahrscheinlich kandidieren und sie wird wahrscheinlich verlieren. Hillary hat ein großes Problem: Jeder kennt sie und jeder weiß genau, was er oder sie von ihr hält. Sie provoziert Gefühle, die sehr stark und auch durch einen cleveren Wahlkampf kaum wegzubringen sind. Entweder du liebst oder du hasst sie - da gibt's kein dazwischen.Die Furche: Wie wird Hillarys Wahlkampfstrategie aussehen?Johnson: Sie wird sich als moderat und nicht liberal
Die nach 9/11 gegründeten Opfer-Hilfsorganisationen arbeiten nach wie vor und haben sich zu wichtigen politischen NGOs entwickelt .John Leinung stand am 11. September vor fünf Jahren mit seiner Frau am Dach seines New Yorker Mietshauses, und beide blickten geschockt gen Süden, wo Staub und Rauch von den zusammenstürzenden Türmen des World Trade Centers aufstieg. Zu diesem Zeitpunkt wusste John noch nicht, dass er gerade seinen Stiefsohn verloren hat.Um sein Leid und das der vielen von Krieg und Terror Betroffenen zu lindern, gründete er nach 9/11 die Organisation "September 11th Families
9/11 hat Amerikas Muslime politisiert - mehr Engagement tut auch not, denn die Kluft zwischen Nicht-Muslimen und Muslimen wächst.Shamsi Ali ist Imam in der Moschee an der 96. Straße und einer der bedeutendsten Imame New Yorks. Er hat es sich nach 9/11 zur Hauptaufgabe gemacht, interkonfessionelle Kooperationen einzugehen und sich politisch zu engagieren: "Ich habe schon vor 9/11 versucht, eine Brücke zwischen muslimischen und nicht-muslimischen Amerikaner zu schlagen", erklärt der Imam im Gespräch mit der Furche. Doch all seine Bemühungen waren, so wie das World Trade Center, innerhalb
Jack Carter, ältester Sohn des früheren US-Präsidenten, im Furche-Gespräch: über seine Kandidatur für einen der beiden Senatssitze des Bundesstaats Nevada, die Fehler der Bush-Regierung, Versäumnisse der Demokraten, Unterschiede zu seinem Vater und seinen VW-Käfer.Die Furche: Sie kandidieren in Ihrer Wahlheimat Nevada gegen einen Amtsinhaber, der schwer zu schlagen ist. Wieso tun Sie sich das an?Jack Carter: Die Bush-Regierung hat schwere Fehler begangen und dabei sehr viel Geld verschleudert. Sie macht eine Politik, die nur einer Gruppe von Amerikanern zugute kommt. Um die andere
UN-Generalsekretär Kofi Annan wollte die UNO reformieren, die Staaten des Südens wollen nicht mitmachen - und die USA wollen nicht mehr zahlen.So wie unser un-Hauptquartier nach 56 Jahren der Reparaturen und Wartung nun umfassend von oben nach unten renoviert werden muss, so muss es mit unserer Organisation geschehen - nach Jahrzehnten mit stückweisen Reformschritten ist eine grundlegende strategische Neuausrichtung nötig." Soweit die Absichtserklärung zur Reform des un-Betriebs von Generalsekretär Kofi Annan - zur Umsetzung dieses hehren Ziels wird es aber nicht so rasch kommen, da die
Andreas Zumach, taz-Korrespondent bei der UNO in Genf, zum Erpressungsversuch der USA, zu dummen Rasenmäher-Reformen und einem Generalsekretär mit grober Fehleinschätzung.Die Furche: Herr Zumach, werden nach dem 30. Juni bei der uno die Lichter ausgehen?Andreas Zumach: So drastisch wird das wohl nicht sein; aber wenn die Amerikaner bei ihrem Zahlungsstopp bleiben und andere nicht die Finanzlücken stopfen, dann wird man Aktivitäten reduzieren müssen - in der Zentrale und was gravierender ist, auch in den humanitären Programmen von uno-Unterorganisationen.Die Furche: Gibt es einen
Die religiöse Rechte in den USA will die "gottesfürchtige Oberherrschaft" gewinnen, aber nicht indem sie Seele für Seele, sondern Wahl für Wahl gewinnt.Ohio verdankt George w. Bush seine zweite Präsidentschaft. Mit einer äußerst knappen Mehrheit gewinnt Bush 2004 in diesem Bundesstaat vor seinem Herausforderer John Kerry. Ohio hat zu den so genannten "battleground states" gezählt, also zu jenen Bundesstaaten, bei denen nicht klar war, ob sie Bush oder Kerry zufallen. Um die "midterm elections" im nächsten Jahr, bei denen in das Repräsentantenhaus mehrere Senatoren und Gouverneure zur
"Sag, wo die Soldaten sind, wo sind sie geblieben ..." - diese Textzeile des bekannten Anti-Kriegsliedes erfährt in den Vereinigten Staaten traurige Aktualität: Angesichts des Fiaskos im Irak melden sich keine Freiwilligen mehr für die Army.Kim Rosario trägt den "Dog Tag", die Identifikationsmarke ihres Sohnes Joshua um den Hals. "Keine Sorge, er lebt", beruhigt sie. "Er hat die Marke nur vergessen, als er das letzte Mal auf Heimaturlaub war." Kims 19-jähriger Sohn ist seit letztem August im Irak stationiert, unfreiwillig. "Er wollte als Buchhalter in der Militärverwaltung arbeiten, um
Sue Niederer über die Lockangebote der US-Army und die Trauer einer Mutter um ihren gefallenen Sohn.Es war kurz vor dem Beginn des Irak-Krieges, als Seth Niederer mit der Nachricht nach Hause kam, er hätte sich bei der Armee eingeschrieben. Die Rekrutierer, die den 24-Jährigen aus Pennington in New Jersey anheuerten, versprachen ihm, seine Schulden, die sich nach seinem Studium angehäuft hatten, zu übernehmen. Zudem versicherten sie ihm, bei der Suche nach einem Job beim fbi behilflich zu sein. Niemals hat er zu diesem Zeitpunkt daran gedacht, innerhalb weniger Monate an die Front