Ab 2007 soll der 66 Kilometer lange Brennerbasistunnel gebaut werden. Für dieses teuerste Projekt im EU-Raum müssen noch Financiers - und die Anrainer gewonnen werden.Der längste Eisenbahntunnel der Welt wird ab 2007 gebaut. Mitten durch das Tiroler Brennermassiv. Wenn alles nach Plan geht, sollen ab 2015 die Güterzüge von Nord- nach Südtirol nicht mehr über den Berg, sondern durch ihn hindurch rollen. Ein Riesenprojekt, das auf das kleine Alpenland zukommt. Kein Wunder also, dass auch der Brennerbasistunnel Thema im Tiroler Landtagswahlkampf war. Und es wohl auch nach Ausgang der Wahl
Eine Studie über die Euthanasie-Praxis in den Niederlanden deckt auf: Mit dem Leben sterbenskranker Patienten wird erschreckend locker umgegangen.Auch bei ihm war es der Hausarzt. Als Edward Brongersma, bekannter niederländischer Politiker, mit 86 Jahren genug vom Leben hatte, rief er seinen Hausarzt zu sich. Dieser brachte ihm die gewünschte tödliche Dosis Gift für den "schönen Tod". Brongersma war zwar nicht krank, hatte sich aber alt und einsam gefühlt und wollte sterben. Euthanasie bei einem Gesunden? Der Arzt wurde dennoch frei gesprochen.Hier lag nicht Beihilfe zum Selbstmord bei
Er werde weiterhin Gott in die Präambel der EU-Verfassung hinein reklamieren, erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, im folgenden Gespräch. Darin nimmt er außerdem zu Fragen der Kirchenkrise, der Ökumene, des Lebensschutzes Stellung.Die Furche: Auf die Erwähnung Gottes in der Präambel einer zukünftigen EU-Verfassung wird man nach jetzigem Stand verzichten müssen. Hätte die Erwähnung Ihrer Meinung nach etwas gebracht?Kardinal Karl Lehmann: Ich gebe den Kampf noch nicht auf, im Laufe des Herbstes die Sache neu aufzurollen. Dass das nicht ohne
Große Sorge wegen der Plünderungen im irakischen Nationalmuseum nach dem Fall von Bagdad. Mittlerweile hat sich die Situation etwas geklärt. Wie sieht nun die Schadensbilanz aus? Weiterhin steht auch die Frage im Raum: Warum haben die US-Truppen dem Treiben so tatenlos zugesehen?Die irakische Polizei hat in Bagdad Ende Mai bei einer nächtlichen Streife mit US-Soldaten 27 gestohlene Antiquitäten sichergestellt: insgesamt zwölf Statuen, antike Steinsiegel, vier silberne Schwerter sowie Fußketten und Münzen. Die zum Teil wertvollen Stücke seien bei den Plünderungen nach dem Einmarsch
Diese Frage behandelt Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz, Religionsphilosophin an der TU-Dresden, in ihrem Vortrag bei der Stadtmission und im folgenden Gespräch.Die Furche: Die Nachfrage nach Sinn scheint zu steigen. Wie steht es mit Sinn-Angeboten?Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz: Der etwas ausgefranste Begriff Postmoderne versucht das Reden von einem Sinn herunterzuspielen. Sinn gibt es nicht, heißt es da. Wenn, dann machen wir Sinn, abrufbare, aber auch wieder kündbare Sinnentwürfe. Natürlich hängt diese proklamierte Sinnleere auch damit zusammen, dass der Gottesbegriff immer dünner wird.
Wer in den Wochen seit Beginn des Irak-Kriegs die Berichterstattung der Medien zu diesem Thema verfolgt hat, kennt den Namen Udo Steinbach. Immer wieder meldete er sich mit profunden Kommentaren über den Nahen Osten zu Wort. Im folgenden Gespräch mit dem Nahost-Experten geht es um die Zukunft des Iraks und der gesamten Krisenregion.Die Furche: Dem ersten Treffen der irakischen Opposition ist die mächtige Gruppe der Schiiten ferngeblieben. Wer kann den Irak interimistisch führen?Udo Steinbach: Man wird nicht daran vorbeikommen, den Schiiten größeren Einfluss in der Politik des Irak
Der Feminismus habe bisher einiges erreicht, stellt Haaland Matlary, Professorin für internationale Politik und ehemalige norwegische Vize-Außenministerin - selbst Mutter von vier Kindern - im Furche-Interview fest, jetzt aber müsse man in der Frauenfrage an die Wurzeln gehen.Die Furche: Die Stellung der Frau hat sich in den letzten 50 Jahren stark verändert. Jetzt orten Sie einen Stillstand in der Frauenfrage und fordern einen radikaleren Feminismus. Wieso?Janne Haaland Matlary: Frauen haben heute zwar gleiche Bildungschancen, aber die Arbeitswelt ist immer noch nicht an unsere
Vier Kardinäle in Wien zum Start der Städtemission in Wien, Paris, Lissabon und Brüssel am letzten Samstag. Im folgenden Gespräch stellt der Pariser Erzbischof Gedanken über Sinn, Ziel Perspektiven und Notwendigkeit einer Neu-Evangelisation Europas an.die furche: Der Auftakt zur Stadtmission hat sie nach Wien geführt. Worin unterscheidet sich Evangelisierung heute von der Mission von gestern? Welche Erfahrungen machen Sie da in Frankreich, wo Kindertaufen zwar weniger, Erwachsenentaufen - zuletzt 2.400 - aber zahlreicher werden?Kardinal Jean-Marie Lustiger: Es stimmt, es gibt viele, die
Wann wurden die Evanglien verfasst? Diese Frage ist nach wie vor
heftig umstritten. Viele Theologen setzen die Abfassung der
Schriften erst nach der Zerstörung Jerusalems im Jahr 70 an. Der
Papyrologe Thiede sieht das aufgrund der Auswertung der Qumran-Funde
anders.
Das Klonen von Menschen rückt in die Reichweite der Biotechnik. Das
löst heftige Debatten über die Zulässigkeit solcher Zugriffe auf
menschliche Wesen aus. Im Folgenden ein Gespräch mit Robert
Spaemann, einem der profiliertesten Exponenten des Lebensschutzes.
"Ich wurde abgetrieben, aber ich habe überlebt." Eine junge
Amerikanerin will mit ihrer Geschichte helfen, trotz allem "Ja" zu
einem ungewollten Kind zu sagen.
Die frühere linke deutsche Frauenrechtlerin und Schriftstellerin
Karin Struck ist heute Alleinerzieherin von vier Kindern und kämpft
auch in ihrem neuen Buch leidenschaftlich für das ungeborene Leben.
Wer Sterbehilfe nicht will, muß für optimale Sterbebegleitung sorgen", forderte Familienminister Martin Bartenstein auf der interdisziplinären Fachtagung "Leben. Sterben. Euthanasie?" (siehe auch Beitrag oben).Bartenstein wies darauf hin, daß sein Ressort vor fünf Jahren im Zuge einer Enquete wesentlich an der "Geburtsstunde vieler Hospizgruppen in Österreich" beteiligt war. Doch selbst wenn der politische Wille in Österreich da ist, einer Legalisierung der Euthanasie mit allen Kräften entgegenzuwirken: Die Alarmzeichen stehen auf Rot: Unter dem Druck der demographischen Entwicklung,
Fragen der Bioethik stehen im Zentrum heutiger Debatten. Der Genetiker Jeröme Lejeune hat, was den Umgang mit dem Leben anbelangt, stets eindeutig für dessen Schutz Position bezogen.