Erinnerung um der Zukunft willen

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Das Bekenntnis zu historischer Verantwortung und das Erinnern an den christlichen Antijudaismus der Jahrhunderte sowie an den modernen Antisemitismus gehört zu den Voraussetzungen des christlich-jüdischen Dialogs. Seit vielen Jahren organisieren in Wien verschiedene katholische und evangelische Organisationen und auch die FUR-CHE Bedenkveranstaltungen rund um den Jahrstag der Novemberpogrome 1938, die gerade in Wien besonders gewalttätig verlaufen waren, und die auch als ein Anfangspunkt der Judenvernichtung durch das NS-Regime gelten.

Am Jahrestag der Novemberpogrome, dem 9. November, findet um 19 Uhr in der Wiener Ruprechtskirche der Ökumenische Gottesdienst "Mechaye Hametim - Der die Toten auferweckt" statt. Bei diesem Gottesdienst wird Asztrik Várszegi, der Erzabt der ungarischen Benediktinerabtei Pannonhalma, Worte des Gedenkens sprechen. Daran schließt sich ein Schweigegang zum Schoa-Mahnmal am Judenplatz (Bild rechts) an.

Weitere Bedenkveranstaltungen sind am 4. November die Auseinandersetzung mit anitjudaistischen Vorurteilen in der Bibelauslegung (mit Oliver Achilles, Theologische Kurse, Stephansplatz 3,18 Uhr 30)

und ein Gespräch von Susanne Scholl mit dem Buchautor Maximilian Gottschlich über "Die Christen und der neue Antisemitismus"(Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4,5. November, 19 Uhr)

Zeit-Zeugnisse

"Der Holocaust im Kinderbuch" ist der Titel der Veranstaltung am 5. November im Christlich-jüdischen Informationszentrum (Tandelmarktgasse 5,15 Uhr), in der sich die Germanistin Maria-Rita Helten-Pacher mit altersgerechten Annäherungen an Gewalt und Terror beschäftigt.

Am 6. November spricht der lutherische Bischof Michael Bünker mit dem Skandinavisten Thomas Pammer über dessen Forschungen zur Schwedischen Israelmission, einer evangelischen Institution in Wien, die ab 1938 rassisch Verfolgten Hilfe leistete (Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstraße 13,19 Uhr 30).

Schließlich präsentiert am 11. November der Leiter des Archivs der Wirtschaftsuniversität, Johannes Koll, seine Forschungen über die "Vertreibung von jüdischen Studierenden der Wiener Hochschule für Welthandel nach 1938", im Anschluss spricht FUR-CHE-Redakteur Otto Friedrich mit dem ehemaligen Generaldirektor der Nationalbank und Absolventen der Hochschule, Heinz Kienzl über diese Zeit. (19 Uhr, Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4).

MECHAYE HAMETIM - Der die Toten auferweckt

Bedenkveranstaltungen im Gedenken an die Novemberpogrome 1938

Infos: www.ruprechtskirche.at

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