Historische Verantwortung

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Bedenkwoche "Mechaye Hametim" - Versuch der Erinnerung an Novemberpogrome 1938.

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Bedenkwoche "Mechaye Hametim" - Versuch der Erinnerung an Novemberpogrome 1938.

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Die Erinnerung an die Schoa in einer zeitgemäßen Weise wachzuhalten und das Bekenntnis zu historischer Verantwortung ob des christlichen Antijudaismus der Jahrhunderte ist das Anliegen der Bedenkwoche "Mechaye Hametim -Der die Toten auferweckt". Seit vielen Jahren organisieren in Wien verschiedene katholische und evangelische Organisationen und auch die FURCHE Bedenkveranstaltungen rund um den Jahrestag der Novemberpogrome 1938, die gerade in Wien besonders gewalttätig verlaufen waren, und die auch als ein Anfangspunkt der Judenvernichtung durch das NS-Regime gelten.

Am 9. November, dem Jahrestag der Novemberpogrome, findet um 19 Uhr in der Wiener Ruprechtskirche der Ökumenische Gottesdienst Mechaye Hametim - Der die Toten auferweckt statt, bei dem der evangelische Superintendent von Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, Worte des Gedenkens sprechen wird. Daran schließt sich ein Schweigegang zum Schoa-Mahnmal am Judenplatz (Bild oben) an.

Weitere Bedenkveranstaltungen

Am 3. November setzt sich der Rechtsextremismusforscher Andreas Peham mit Antisemitismus im Netz auseinander (Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4,19 Uhr).

Am 4. November findet in der Evangelischen Messiaskapelle in Wien-Alsergrund ein Erzählcafé statt, bei dem der Historiker und Skandinavist Thomas Pammer über seine Forschungen zur Schwedischen Israelmission in der Seegasse 16, einer evangelischen Institution in Wien, die ab 1938 rassisch Verfolgten Hilfe leistete, berichten wird (Evangelische Messiaskapelle, 1090 Wien, Seegasse 6,19 Uhr).

"Ich war doch nicht dabei!" ist der Titel des Workshops am 8. November im Christlich-jüdischen Informationszentrum (Tandelmarktgasse 5,15.30 Uhr), in dem sich Rechtsextremismusforscher Andreas Peham und Zeitzeugin Ruth Steiner mit der Frage der Verantwortung heute beschäftigen.

Am 10. November leitet Sarah Egger vom Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Verständigung eine Exkursion zu Orten jüdischen Lebens heute unter dem Motto Am Jisrael Chai - Das Volk Israel lebt (Treffpunkt: Christl.-jüdisches Informationszentrum, Tandelmarktgasse 5,14.30 Uhr).

Schließlich präsentiert und analysiert am 14. November FURCHE-Religionsund Filmressortleiter Otto Friedrich den Film Saul fia/Son of Saul, jenen bahnbrechenden wie umstrittenen Zugang des ungarischen Regisseurs László Nemes, die Schoa auf heutige Weise in Bildern sichtbar zu machen (vgl. dazu die Beiträge links): Auch das bislang als "unzeigbar" Geltende wird hier dargestellt (Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Straße 2-4,18 Uhr).

MECHAYE HAMETIM - Der die Toten auferweckt Bedenkveranstaltungen im Gedenken an die Novemberpogrome 1938 Infos: www.ruprechtskirche.at

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