Bedenkwoche "Mechaye Hametim"
4.11., Wien: Kurzsymposium
Zu "Kirchlicher Antisemitismus von 1880 bis 1938" findet im Wiener Kardinal-König-Haus (1130 Wien, Kardinal-König-Platz 3) ein Symposium statt: Kirchliche Judenfeindschaft war ein Massenphänomen, das tief in der Mentalität des katholischen und evangelischen Milieus verankert war. Antijudaismus war in Predigten und Artikeln gesellschaftsfähig. Referenten: Klaus Lohrmann (Antisemitismus in Österreich zwischen 1870 und 1938), Wolfgang Weilharter (Der Fall P. Heinrich Abel SJ), Astrid Schweighofer (Antisemitismus in der evangelischen Kirche), Heiko Heinisch (Antisemitismus in der katholischen Presse). Dienstag, 4. November, 17.30 bis 21.00.
www.kardinal-koenig-haus.at
Bedenkwoche "Mechaye Hametim"
5.11., Wien: Kinderoper "Brundibár"
Hans Krása komponierte "Brundibár" 1938. Im KZ Theresienstadt wurde die Oper 55-mal gespielt. Die Hauptrolle sang die Wienerin Greta Klingsberg. Aufführende: Mozart Knabenchor Wien. Zeitzeugin: Greta Klingsberg/Jerusalem. Ort: Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstr. 13. Mittwoch, 5. November, 19.00.
www.evang-akademie.at
Gedenkprojekt "8ung 1918.38.68.2008"
5.11., Klagenfurt: Diskussion
Am Mittwoch, 5. November, 19.00, diskutieren der Wiener Judaist Peter Landesmann, der Klagenfurter Bischofsvikar Olaf Colerus-Geldern und Kärntens Landesarchivar Wilhelm Madl über "Antisemitismus in Österreich. Von den Novemberprogromen 1938 bis heute" (Moderation: Otto Friedrich, FURCHE). Ort: Landesarchiv, St. Ruprechter Straße 7
www.kath-kirche-kaernten.at
Erinnerung an "Hilfsstelle"
6.11., Wien: Buch
Am 6. November, 19.00, enthüllt Kardinal Christoph Schönborn im Wiener Erzbischöflichen Palais (Wollzeile 2) eine Gedenktafel für die "Hilfsstelle für nichtarische Katholiken". Diese von Kardinal Innitzer eingerichtete Institution rettete vielen getauften Juden das Leben. An diesem Abend werden die Tagebuchaufzeichnungen von Gertrud Steinitz-Metzler vorgestellt, die der Wiener Domverlag unter dem Titel "Dass ihr uns nicht vergessen habt …" herausgebracht hat. Die Verfasserin war unter jenen, die 1939-45 im "Stall" - einem Hinterhof des Erzbischöflichen Palais - eine verschworene Gemeinschaft bildeten: Theodor Kardinal Innitzers Hilfsstelle für nichtarische Katholiken. Sie bringen Hoffnung, wo die Verzweiflung unermesslich ist, Nächstenliebe, wo Wegschauen das Normale ist. Und konkrete Hilfe, weil viele im Geheimen Gutes tun. - Diözesanarchivarin Annemarie Fenzl (vgl. Interview links) spricht zu Geschichte und Bedeutung der "Hilfsstelle".
www.domverlag.at
Ausstellung zum November Gedenken
ab 7.11., Villach: Ecclesia & Synagoga
Ab Freitag, 7. November, ist in der Evangelischen Auferstehungskirche Villach-Nord (Adalbert-Stifter-Straße 21) die Ausstellung "Ecclesia und Synagoga" zu sehen, die sich mit antijüdischen Darstellungen in der christlichen Kunst beschäftigt. Den Eröffnungsvortrag "Das Judentum in der christlichen Kunst" (Zeit: 18.00) hält Herbert Jochum (Saarbrücken). Die Ausstellung ist bis 23. November zugänglich (Voranmeldung: 0699/ 18877873 bzw.: 04242/ 23795).
www.christenundjuden.org
Bedenkwoche "Mechaye Hametim"
9.11., Wien: Gedenkgottesdienst
Am Sonntag, 9. November, dem 70. Jahrestag der Novemberpogrome, gedenken Wiens Christen um 17.00 in der Ruprechtskirche beim Ökumenischen Gedenkgottesdienst "Mechaye Hametim - Der die Toten auferweckt" der Ereignisse von 1938 - gemeinsam mit Kardinal Christoph Schönborn, dem lutherischen Bischof Michael Bünker und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten Michael Staikos. An den Gottesdienst schließt sich ein Schweigengang zum Mahnmal am Judenplatz an.
www.ruprechtskirche.at
"70 Jahre Pogromnacht" in Tirol
9.11., Innsbruck: Gedenken
Die Israelitische Kultusgemeinde für Tirol und Vorarlberg und das Tiroler Komitee für christlich-jüdische Zusammenarbeit laden zur Gedenkveranstaltung "70 Jahre Pogromnacht" u.a. mit Bürgermeisterin Hilde Zach und Landeshauptmann Günther Platter. Die Gedenkrede hält Altbischof Reinhold Stecher. Sonntag, 9. November, 19.15, Kaiser- Leopold-Saal der Katholisch-Theologischen Fakultät, Karl-Rahner-Platz 3.
www.ikg-innsbruck.at
Bedenkwoche "Mechaye Hametim"
9./10./11.11., Wien: Gedenkkonzerte
Der Alei Gefen Chorus aus Tel Aviv gestaltet einen Abend mit geistlichen Liedern zum Gedenken an die "Kristallnacht" 1938. Mit Chorwerken christlicher (Tschaikowski, Schubert, Mendelssohn-Bartholdy …) und jüdischer Komponisten (Cantor David Grosz, Louis Lewandowski …). Der Chorleiter Eli Gefen ist in Preßburg geboren und Sohn des letzten Kantors der Synagoge Wien-Währing.
Termine: Sonntag, 9. November, 19.00, Synagoge Or Chadasch (Robertgasse 2); Montag 10. November, 19.00, Ruprechtskirche; Dienstag, 11. November, 19.00; Reformierte Stadtkirche (Dorotheergasse 16).
www.christenundjuden.org, www.orchadasch.at
Erinnerung in Graz
10.11., Graz: Todesmärsche-Musik
Gedenken an die Judenverfolgung und die Schoa mittels Jazz-Musik: Eine Komposition von Berndt Luef für das Jazztett Forum Graz. Das Jazz-Stück "Epitaph" ist eine musikalische Auseinandersetzung mit den Todesmärschen der ungarischen Juden am Ende des Zweiten Weltkrieges im März und April 1945 und eine Erinnerung daran. Montag, 10. November, 20.00, in der Synagoge Graz, (David-Herzog-Platz 1).
www.ikg-graz.at
Bedenkwoche "mechaye HametiM"
11.11., Wien: Vortrag
Wolfgang Wischmeyer, Professor für christliche Kunst an der Evangelisch-Theologischen Fakultät, setzt sich im Vortrag "Ecclesia und Synagoga" mit dem Antisemitismus in der christlichen Kunst auseinander. Ort: Theologische Kurse, Stephansplatz 3; Termin: Dienstag, 11. November, 18.30 bis 21.00.
www.theologischekurse.at