Nacht der Entmenschlichung erinnert

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Zum 80. Jahrestag der Novemberpogrome 1938 am 9./10. November finden österreichweit zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen statt. Ein Gutteil davon ist auf der Hompage www.erinnern.at angekündigt (vgl. auch Seite 4/5 oben).

In Wien veranstalten auch in diesem Jahr verschiedene, vor allem christliche Organisationen, darunter auch die FURCHE, die Bedenktage "Mechaye Hametim - Der die Toten auferweckt", um die jahrhundertelange, auch christliche Schuldgeschichte gegenüber den Juden in Erinnerung zu halten.

Zwischen 4. und 21. November widmen sich Ausstellungen und Vorträge im Bezirksmuseum Josefstadt den Ereignissen (1080 Wien, Schmidgasse 8, www.mickel.at).

Am Dienstag, 6. November, 19 Uhr, setzt sich im Albert-Schweitzer-Haus die Podiumsdiskussion "Von Gottesmördern und Brunnenvergiftern -Christlicher Antijudaismus zwischen Theologie und Mythologie" mit dem christlichen Antijudaismus auseinander (1090 Wien, Schwarzspanierstraße 13, www.evang-akademie.at).

Der von der FURCHE mitveranstaltete "Filmmontag" findet am Montag, 12. November, 20 Uhr im Wiener Votivkino statt. Gezeigt wird dabei der Film "Murer - Anatomie eines Prozesses", die filmische Rekonstruktion des Justizskandals um den Freispruch des Kriegsverbrechers Franz Murer. Im Anschluss an den Film diskutieren FUR-CHE-Filmressortleiter Otto Friedrich und ORF-Dokumentarfilmer Christian Rathner mit Christian Frosch, dem Regisseur des Films (1090 Wien, Währinger Straße 12, www.votivkino.at)

Am Mittwoch, 13. November, 18.30 Uhr präsentiert Renate Mercsanits im Uni-Wien Institutsgebäude Schenkenstraße beim Vortrag "Schule als Erinnerungsort" ihre Forschungen über die Vertreibung jüdischer Lehrer und Schüler an Wiener Gymnasien 1938 (1010 Wien, Schenkenstraße 8-10, www.lebenswerteschule.at)

Gottesdienst und "Nacht der Erinnerung"

Höhepunkt der Bedenkage ist der Ökumenische Gottesdienst am 80. Jahrestag der Novemberpogrome 1938, "Mechaye Hametim - Der die Toten auferweckt"(Freitag, 9. November, 19 Uhr), in der Ruprechtskirche (1010 Wien, Ruprechtsplatz). Bei diesem Gottesdienst werden der lutherische Bischof Michael Bünker, der Vorsitzende der Männerorden, Abt em. Christian Haidinger sowie der orthodoxe Priester Athanasius Buk Worte des Gedenkens sprechen. Im Anschluss an den Gottesdienst: Schweigegang zum Mahnmal für die Opfer der Schoa.

Danach findet in der Ruprechtskirche die "Nacht der Erinnerung" statt, bei der u. a. der Film 66.000 gezeigt wird, mit dem Margarete Rabow ihre Aktion dokumentiert, bei der die Namen aller jüdischen Opfer auf die Prater Hauptalleee mit Kreide geschrieben wurden. Und der jüdische Liedermacher Hans Breuer/WanDeRer singt Lieder von Verfolgung und Vertreibung (bis 6 Uhr früh). (ofri)

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