Es wird nicht leicht, aber auch nicht fad

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Was wird wichtig in den nächsten Jahren für die Zukunft Europas? Für welche Zukunft bilden wir eigentlich die Studenten von heute aus?

Es gibt schon im individuellen Schicksal, in der Erfahrung der Familien Elemente, die man immer noch als Einzelfall und nicht als Regel betrachtet. Oft beklagt man, dass die Absolventen von heute immer schwerer einen langfristigen Arbeitsplatz finden. Zwei, drei Jahre, ein Projekt, eine Stelle auf Zeit – und man sucht weiter.

Vielleicht spürt man das in Österreich noch nicht so, aber in Spanien, Italien, auch in Polen und in Deutschland ist der Trend klar. Jahrelang war eine Hochschulausbildung eine Garantie für einen guten und sicheren Arbeitsplatz. Die Massenuniversitäten waren eine logische Antwort auf diese Prognose, die gerade ihren Wert verliert. Heutige Universitätsabsolventen haben kaum die Perspektive, sofort ihren Traumjob zu bekommen und diesen lebenslang zu behalten.

Also – was tun? Für uns als Hochschullehrer bedeutet das, dass man die Studenten für ihr schwieriges, wechselvolles Arbeitsleben stärker universell ausbilden, sie darauf emotional vorbereiten muss.

Wichtig sind Kreativität und Ausdauer aber auch Tapferkeit und Mobilität. Wichtig ist auch das Verständnis seitens der Familie, der Eltern und Großeltern. Es ist heute kein Versagen, wenn man zum dritten Mal den Job wechselt.

So wird wahrscheinlich das Leben künftig aussehen: nicht leicht – aber auch gar nicht langweilig, wie W/ladys/law Bartoszewski sein Leben im Titel seines neuesten Buches definiert hat. Hoffentlich aber nicht so schwierig wie zu seinen Zeiten …

* Die Autorin war von 2000 bis 2004 Botschafterin der Republik Polen in Österreich

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