Land der Gegensätze
Für jeden Japan-Besucher ist dieses Buch als Hintergrundinformation empfehlenswert.
Für jeden Japan-Besucher ist dieses Buch als Hintergrundinformation empfehlenswert.
Japan wird heute von immer mehr Touristen und Geschäftsleuten besucht. Es spielt eine ganz hervorragende Rolle in der Weltwirtschaft. Es ist ein Land, das lockt und zugleich wirtschaftlich droht. Trotz hochmodernstem Standard bleibt es für die meisten Besucher auch heute noch ein schwer zu lösendes Rätsel. Um Japan besser zu verstehen, schrieb der Verfasser dieses Buch. Dies ist ihm auch teilweise eglückt. Teilweise wahrscheinlich eshalb, weil unsere abendländische Mentalität das religiös-philosophische Weltbild der Fem-Ost-Völker, darunter auch Japans, wahrscheinlich nie richtig begreifen werden.
Immerhin ist das Buch ein guter Führer durch einen Teil der japanischen Geschichte, allerdings besonders seit Mitte des letzten Jahrhunderts, als der amerikanische Admiral Peny Japan nach jahrhundertelanger Isolation dem Westen aufschloß. Vor 120 Jahren begann die Modernisierung Japans, in deren Verlauf sich die Schüler talentierter als ihre westlichen Lehrer erwiesen.
Manfred Pohl gelingt es, interessante Streiflichter auf die tiefen Ge- ensätze Japans zwischen supermo- ernster Technologie und der mittelalterlichen Samurai-Tradition mit ihrem für heute noch nachwirkendem Ehrenkodex zu richten. So gibt es aufschlußreiche Berichte über japanischen Sport, über Comics, Religion, Kino, Massenmedien und Familienleben, sowie natürlich über Politik und Wirtschaft. Auszusetzen wäre, daß der passive wie aktive Anteil Japans am Zweiten Weltkrieg nur gestreift wird, obwohl gerade diesen Jahren entscheidende Weichenstellung zukommt. Die beiden Landkarten auf den Innenseiten des Buchumschlags sind zu klein und deshalb unübersichtlich.