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Der Griff nach Ungarn

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Als 1246 mit dem Tod Frie- drichs des Streitbaren die Herrschaft der Babenberger über Österreich erloschen war, stritten Ungarns König Bela IV. und Böhmens König Otto- kar um die Nachfolge. Sieger wurde schließlich Rudolf von Habsburg, der Österreich, die Steiermark und Kärnten sei- nem Sohn Albrecht weitergab.

1290- vor 700 Jahren - starb König Ladislaus IV. von Un- garn. Und nun pochte Rudolf auf sein Recht als deutscher König, das ungarische Lehen ebenfalls an Albrecht zu verge- ben. Denn 1044 hatte Peter I. von Ungarn Kaiser Heinrich III. den Treueid geleistet.

Der Herrschaftsanspruch dauerte - diesmal - nur ein halbes Jahr. Auf Druck des Papstes Nikolaus IV. hin erhob Ungarns Adel Andreas III., einen Neffen Belas IV., zum König. Seine Truppen stießen bis vor Wien. Albrecht mußte verzichten.

Erst 235 Jahre später, 1526, trat mit dem Tod Ludwigs von Ungarn in der Schlacht bei Mohäcs der Erbvertrag mit den Habsburgern in Kraft, womit die Verbindung zwischen den habsburgischen Erbländern und den Ländern der Stephans- krone für fast 400 Jahre eta- bliert wurde.

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