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Israels Terrorsäuberung

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In aller Eile wurden die Ausländskorrespondenten in Tel Aviv zusammengerufen, einen Tag nach der Aktion Israels gegen die Terroristenbasen der El-Fatach-Bewe- gung jenseits des Jordans.

Im Journalistenklub wurde den Dutzenden Korrespondenten ein ungefähr 18jähriger junger Araber vorgestellt; er stand den Journalisten Rede lind Antwort.

Ausbildung bei Kairo

„Ich heiße Achsan Chassan Subech, bin in Aleppo geboren, aber während der letzten zehn Jahre wohnten wir in Damaskus. Meine Eltern kommen aus Safed (im Norden Israels) und flüchteten im Jahre 1948 nach der Staatsgründung Israels nach Syrien. Auch ich bin Palästinenser. Im Oktober 1967 trat man an mich heran, damit ich mich der El-Fatach-Be- freiungsbewegung anschließe. Bei El Fatach gab man uns Geld und versprach, uns nach Ägypten zu schik-

ken. Als erstes wurden wir im Lager von El Chamma in der Nähe von Damaskus sieben Tage ausgebildet. Darnach fuhren wir nach Ägypten in drei Gruppen von je 40 Mann, die in einem Flugzeug Platz fanden.

Nachdem wir uns Kairo ein wenig angesehen hatten, kamen wir ins Lager der ägyptischen Aufklärungstruppe, in der Nähe von Kairo. Ein Teil von uns wurde dann in der Handhabung von Waffen verschiedener Art ausgebildet und erhielt auch. Instruktionen zur Durchführung von Sabotageaktionen, wie Sprengung von Häusern, usw. Eine zweite Gruppe wurde in Aufklärungsarbeit ausgebildet, und eine dritte Gruppe als Froschmänner. Unsere Vorgesetzten waren hohe ägyptische Offiziere. Nach unserer Ausbildung schickte man uns nach Syrien zurück, wo uns 150 syrische Pfunde ausgehändigt wurden und wir 14 Tage Urlaub bekamen. Ich hatte noch nie soviel Geld in meinem Leben besessen.“

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