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Nikitas Sturz
Die erste Abrechnung mit der stalinistischen Vergangenheit hatte schon Nikita Chruschtschow versucht, der zunächst aus den Nachfolgerkämpfen nach dem Tod Josef Stalins als Sieger hervorgegangen war -1953 erster Sekretär des Zentralkomitees der KPdSU, ab 1958 Vorsitzender des Ministerrats.
Das Ruder herumzureißen, dazu war es jedoch noch zu früh. Am 14. Oktober 1964 -vor 25 Jahren - wurde Chruschtschow plötzlich als Parteichef und Ministerpräsident abberufen.
Die „Prawda“ begründete in einem Artikel die Absetzung mit „Subjektivismus, Phantasterei, Prahlerei, Personenkult, Hang zum Bürokratismus und von der Realität losgelösten Entscheidungen“. Umschrieben wurden damit Chruschtschows Politik gegenüber China wie sein Nachgeben in der Kubakrise 1962. Damals hatte er, nach einem Appell des UN-Generalsekretärs U Thant, die sowjetischen Schiffe vor Kuba abgezogen, bevor sie mit amerikanischen Streitkräften zusammentreffen konnten.
Statt ihm wurde nun Leonid Breschnew Parteichef, womit eine neue Periode der Verkrustung in der UdSSR einsetzte.
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