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Strom aus dem Donaustrom

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Daß der Energiebedarf in Österreich weiterhin ansteigen wird, und daß verstärkte Anstrengungen unternommen werden, diesem Bedarf Rechnung zu tragen, ist aus dem Jahresabschluß der österreichischen Donaukraftwerke AG ersichtlich.

Mit einer Bruttoerzeugung von insgesamt 7225,1 GWh - zum Vergleich:

1976 - 5431,3 GWh - verzeichnete die österreichische Donaukraftwerke AG das bisher höchste Produktionsergebnis seit Bestehen der Gesellschaft. Dies ist sowohl auf die günstige Wasserführung der Donau im Berichtsjahr wie auf den Teilbetrieb des Kraftwerkes Altenwörth zurückzuführen.

Ohne die Stufe Altenwörth, welche

1977 noch im Teilbetrieb stand und mit einer Bruttoerzeugung von 1622,0 GWh 79,51% seines nominellen Regelarbeitsvermögens erreichte, ergibt sich leistungsmäßig folgendes Bild: Die Erzeugung der Donaustufen Aschach, Ottensheim-Wilhering, Wall-see-Mitterkirchen und Ybbs-Persen-beug erreichte 1977 zusammen 5603 GWh und lag damit um 5,9% über dem für diese Kraftwerke geltenden Regelarbeitsvermögen.

Das Gesamtjahresergebnis, inklusive der Stufe Altenwörth, bedeutet eine Nutzung des nominellen Regelarbeitsvermögens von 98,54 Prozent.

Beim Baugeschehen standen die Arbeiten am Hauptwerk Abwinden-Asten (Oberösterreich) sowie im zukünftigen Stauraum dieser sechsten Kraftwerksstufe im Vordergrund. Die Arbeiten im Stauraum dieses Kraftwerkes sind hinsichtlich der Erd- und Dammbauten sowie Untergrunddichtungen, Drainagen und Entwässerungsgraben in vollem Gange; wesentliche Bauvorhaben, wie zum Beispiel der Vortrieb des Hafendükers für die Linzer Kanalisation, wurden nahezu fertiggestellt.

Die 1976 begonnenen Vormontagearbeiten für die neun Hauptturbinen von Abwinden-Asten konnten ebenfalls bereits abgeschlossen werden. Die Inbetriebnahme ist für den März kommenden Jahres vorgesehen.

Der Kapitalbedarf der DoKW für 1977 konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden; die Mittelaufbringung -insbesondere der Investitionsbedarf für den Bau Abwinden-Asten - erfolgte aus Eigenkapitalzuführungen, aus Geldzuflüssen auf Grund der vertraglichen Vereinbarungen mit der Republik Österreich und den Landesgesellschaften sowie aus der Inanspruchnahme des in- und ausländischen Kapitalmarktes. (Beteiligung an den Emissionen der Energieanleihen 1977 und eine Kreditoperation auf dem Eurokreditmarkt.)

Rund zwei Milliarden Schilling hat die DoKW im Berichtsjahr investiert und damit direkt, bzw. indirekt (Zulie-ferfirmen) etwa 5000 Arbeitsplätze gesichert. Nahezu gleich hoch sind die Investitionsmittel für das Jahr 1978.

Zur weiteren Erkundung der geologischen Situation im Bereich des Hauptbauwerkes der Donaustufe Melk wurden in Fortsetzung der bisherigen sehr umfangreichen Arbeiten im Jahr 1977. weitere 60 Aufschlußbohrungen niedergebracht. Ebenso wurde die Strecke der künftigen Unterwas-sereintiefung durch 27 Strombohrungen geologisch erforscht.

Auf Grund der vorgenannten Untersuchungen konnten die Projektierungsarbeiten für die Staustufe Melk, die bereits im Jahr 1977 im Gange waren, Anfang 1978 so intensiviert werden, daß im Frühsommer ein verhandlungsreifes Projekt dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft zur wasserrechtlichen Genehmigung vorgelegt werden kann. Um jedoch einen rechtzeitigen Beginn der Umschließungsarbeiten und Vorarbeiten zu ermöglichen, wurde bereits im November 1977 ein wasserrechtliches Genehmigungsverfahren darüber abgehalten.

Im Berichtsjahr wurde das noch vorhandene Hochwassermodell der Staustufe Altenwörth entsprechend dem künftigen Projektionsgebiet der Staustufe Greifenstein erweitert und in weiterer Folge bereits mit den ersten Eichversuchen in diesem großen hydraulischen Versuchsmodell begonnen.

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