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Theaterstadt Wien

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Wien ist eine Theaterstadt mit Tradition. Die Entwicklung des Wiener Theaters setzte mit sakralen und weltlichen Spielen im Mittelalter ein und fand ihre Fortsetzung im Kunstdrama der Renaissance. Darauf folgte die wohl bedeutendste Epoche der Wiener Theatergeschichte: das imperiale Welttheater der Barockzeit und die Alt-Wiener Volkskomödie.

Unter Maria Theresia und Josef II. kam es dann zu Neuerungen. Mit Erhebung des k. und k. Hofburgtheaters zum Nationaltheater trat der blühenden Wiener Volkskomödie ein anspruchsvolles Bildungstheater entgegen. Josef II. förderte zudem die Theaterbauten, sodaß in Wien einige neue Theater entstanden und so der Grundstein für die Theaterstadt Wien gelegt wurde.

Im 19. Jahrhundert wurden dann nicht nur etliche dieser Bühnenhäuser durch besser ausgestattete ersetzt, sondern es entstanden an der Ringstraße und in den inneren Bezirken auch völlig neue Bauten: zeitlich gesehen zuerst das Carltheater in der Leopoldstadt, gefolgt von Hofoper, Stadttheater, Burgtheater und Volkstheater.

Verena Keil-Budischowskys Sonderband „Die Theater Wiens" aus der Reihe „Wiener Geschichtsbücher" bringt eine umfassende von den Anfängen bis in die Gegenwart reichende, in ihrer Vollständigkeit bemerkenswerte Theatergeschichte Wiens.

Mit wissenschaftlicher Akribie, aber in allgemeinverständlicher Form präsentiert die Autorin eine interessante, historische Skizze der Entwicklung der Wiener Theater. Neben der Baugeschichte der wichtigsten Bühnen des 18. und 19. Jahrhunderts werden auch die bedeutendsten Ereignisse in der Welt des Schauspiels, der Oper und des Balletts dargestellt.

Eine Theatergeschichte Wiens, die nicht nur Theaterwissenschaftler zum Schmökern einlädt.

DIE THEATER WIENS. Von Verena Keil-Budischowsky. Reihe Wiener Geschichtsbücher, Paul Zsolnay-Verlag, Wien 1983. 410 Seiten, geb., öS 260,-.

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