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Die Kupferstecher der Coßmannschule

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Von Josef Relsinger. 3. Sonderveröffentlichung der österreichischen Exlibrisgesellschaft. Druck und Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, 1950. 24 Bildtafeln, 135 Seiten Text und 116 Abbildungen. Großoktav, Halbleinwand. Preis S 50.—.

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Von Josef Relsinger. 3. Sonderveröffentlichung der österreichischen Exlibrisgesellschaft. Druck und Verlag der österreichischen Staatsdruckerei, 1950. 24 Bildtafeln, 135 Seiten Text und 116 Abbildungen. Großoktav, Halbleinwand. Preis S 50.—.

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Die verehrungswürdige Gestalt Prof. Alfred Coßmanns, des Wiedererweckers der vor fünfzig Jahren kaum mehr geübten, heute aber durch ihn neuerlich zu höchstem Ansehen gelangten Kupferstecherkunst, ist uns in jüngster Zeit durch zwei wertvolle Publikationen der österreichischen Staatsdruckerei nahegebracht worden: durch die Monographie Alfred-Coßmann, Ein Wiener Künstlerleben“ (1945) und durch das von Coßmann selbst verfaßte, unschätzbare Erfahrungen zusammenfassende Büchlein „Die Magie des Kupferstichs, Ein Blick in die Welt des Kupferstechers“ (1947). Gewähren diese beiden Werke vor allem über den Meister als schöpferischer Künstler Aufschluß, so tritt uns in der soeben gleichfalls im Verlage der österreichischen Staatsdruckerei erschienenen Veröffentlichung Josef R e i s i n-gers .Die Kupferstecher der Coßmannschule“ die Persönlichkeit des Lehrers Coßmann entgegen, der es in den knappen zehn Jahren seiner Tätigkeit als Professor an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt verstanden hat, trotz seiner, wie er einmal scherzhaft bemerkte, .etwas unpädagogischen

Methode“ eine ganze Reihe ausgezeichneter Stecher heranzubilden, denen gegenwärtig in erster Linie die Auslandsgeltung der österreichischen Kleingraphik zu danken ist. Denn ohne die „Coßmannschule“ gäbe es weder den in aller Welt anerkannten Wiener Briefmarken- und Wertzeichenstich, noch jene Fülle gestochener Exlibris und Gelegenheitsgraphiken, die längst das Entzücken aller Sammler dies- und jenseits des Ozeans bilden. In eingehenden und liebevollen Würdigungen hat Josef Reisinger das vielseitige Wirken der Meisterschüler Hans Ranzoni der Jüngere, Herbert Toni Schimek, Friedrich Teubel, Hubert Woyty-Wimmer, Rupert Franke und Rudolf Zenziger dargestellt, jedoch auch der andern Schüler, die sich nicht ausschließlich dem Kupferstich widmeten, wie etwa Karl Haselböck, Franz Taussig, Leopold Knoll, Rose Reinhold, Sascha Kronbourg und Maria Jung-wirth, nicht vergessen. Die Staatsdruckerei hat der Ausstattung des reich illustrierten Buches die größte Sorgfalt angedeihen lassen und damit unsere Kunstliteratur um eine bedeutsame Neuerscheinung bereichert.

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