Abstrich - © Foto: iStock/Diy13

Corona: Ein Test mit Folgen

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Schnelle Testergebnisse und eine lückenlose Kontaktnachverfolgung gelten weiterhin als wichtigste Mittel für die Eindämmung des Corona-Virus. Doch in der Praxis scheitert es oft an längeren Wartezeiten. Für die Betroffenen bedeutet dies vor allem eines: Unsicherheit.

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Schnelle Testergebnisse und eine lückenlose Kontaktnachverfolgung gelten weiterhin als wichtigste Mittel für die Eindämmung des Corona-Virus. Doch in der Praxis scheitert es oft an längeren Wartezeiten. Für die Betroffenen bedeutet dies vor allem eines: Unsicherheit.

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Es war ein Familientreffen im kleinen Kreis, das Andrea (Name von der Red. geändert) bis heute viel Stress bereitet. Vor zwei Wochen fuhr sie mit ihrem Mann und ihrer Tochter nach Oberösterreich, um ihre Mutter zu besuchen. Nur wenige Tage danach wurde diese positiv auf das Coronavirus getestet. Die Behörden in der kleinen oberösterreichischen Ortschaft haben ab der Testung sofort mit dem ContactTracing begonnen und rasch reagiert. „Wir haben sofort die Information erhalten, dass wir uns, da wir in Wien leben, auch dort testen lassen sollen, und dass alle Infos von der oberösterreichischen Behörde nach Wien weitergeleitet werden“, erzählt Andrea, die ab dem Zeitpunkt als „Kontaktperson 1“ galt. Doch in Wien verliefen die Behördenwege ganz anders.

Andrea fuhr mit ihrer Familie sofort in die Teststraße beim Ernst-Happel-Stadion und ließ sich testen. Das Ergebnis kam aber erst fünf Tage später – auf offizielle Quarantänebescheide und auf das Contact-Tracing wartet sie immer noch. Schon länger steht vor allem die Stadt Wien in der Bredouille, wenn es um das raschere Testen und die schnellere Kontaktnachverfolgung geht. „Wir hatten ja im Juli einen Personalstand von 170 Contact Tracern- und Tracerinnen und der wurde im September auf 350 Personen erhöht“, erklärt Mario Dujaković, Pressesprecher vom Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) im Gespräch mit der FURCHE, „aktuell haben wir derzeit mittlerweile 479 Personen, die in diesem Bereich für uns tätig sind“. Tatsächlich könne es aber bei den Laboren zu längeren Wartezeiten kommen, räumt Dujaković ein. Denn nicht jedes Labor, mit dem die Stadt Wien zusammenarbeitet, hat auch am Wochenende einen Arzt im Dienst. Dieser müsse aber jeden ausgewerteten Test erst befunden, bevor dieser dann an die Behörden zurückgeschickt wird und bei den Testpersonen ankommt.

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