Maske - © Foto: Pixabay/ Symbolbild

Empathie in Corona-Zeiten

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Peter Peinstingl hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und den Behörden alle Kontaktpersonen angegeben. Doch genau da begannen die Probleme erst.

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Peter Peinstingl hatte sich mit dem Coronavirus infiziert und den Behörden alle Kontaktpersonen angegeben. Doch genau da begannen die Probleme erst.

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Hohes Fieber und Husten: „Ich hatte die typischen Symptome“, erzählt Peter Peinstingl. Vor etwa fünf Wochen hatte er sich mit dem Corona-Virus infiziert. Wo er sich angesteckt haben könnte, weiß der Stiftskapellmeister von St. Peter nicht. Doch als ihm Bewusst wurde, dass er infiziert ist und somit eine Gefahr für andere darstellt, hat Peinstingl sofort die richtige Nummer gewählt und sich zu Hause selbst isoliert.

Da er, wie sich bei der Testung herausstellte, der erste bekanntgewordene Erkrankte eines neuen Clusters war, wurde Peinstingl als so genannter Indexpatient, also als Patient Null des Clusters geführt. Als solcher hatte er eine besondere Verantwortung. „Ich musste binnen kürzester Zeit all jene Personen angeben, die ich in der vergangenen Zeit getroffen hatte“, erinnert sich Peinstingl, „da mir die Gefahr des Coronavirus bewusst war, habe ich akribisch alle Kontakte aufgeschrieben und weitergegeben, denn bei einer Cluster-Eindämmung zählt vor allem die Geschwindigkeit“. Je schneller alle Kontaktpersonen getestet werden, desto rascher kann die Verbreitung des Virus aufgehalten werden. Doch genau dieses verantwortungsvolle Handeln wurde dem Stiftskapellmeister zum Verhängnis.

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