Das Käthchen von Shakespeare unterwirft sich am Ende dem Willen Pe-truchios, der Wettergott ließ sich aber am geplanten Premierenabend nicht bezähmen.Ausgerechnet nach zehn Jahren Intendanz mußte Rudolf Buczolich die Premiere nach ein paar Minuten um eine Woche später verschieben, es wurde trotzdem gefeiert, und die „Nachpremiere” fand mit dem gleichen Publikum statt. Ein Sommertheater mit Burgschauspielern ist es eben wert, noch einmal ins Burgenland nach Kobersdorf zu fahren.Zu Beginn reagieren Maria Happel (Käthchen) und Alexander Ströbele (Petruchio) wie Katz und Hund
Erich Hausladen, dessen Oeuvre bis 16 Juli in den Vereinigten Pensionskassen in Wien zu sehen sind, lotet gerne die Themen aus, die er malt, zeichnet, gestaltet oder in lyrischer Form beschreibt.Bei den Landschaftsbildern hat er sich „in die Natur hineingetastet", wie er verrät. Die Gouachen und Acrylarbeiten sind gegenständliche Naturimpressionen. Als ewig Suchender durchlebt er verschiedene Welten. Seine ersten Werke im Jahre 1965 waren surrealistisch. Sein Schaffen als „phantastischer Realist", liegt in einer Mappe auf. Visionen, tiefe menschliche Erkenntnisse, hat er
Pannonisches Flair, freier Himmel, Neusiedlersee, Burgen, Mühlen - dieses typische Ambiente bei den Sommerfestspielen im Burgenland lockt Kulturgenießer aus der ganzen Welt an.Mörbisch gibt sich heuer mondän mit der Operette „Pariser Leben”. Das spritzig-witzige Meisterwerk von Jacques Offenbach hat Harald Serafin anläßlich des 40-Jahr-Jubiläums der Mörbischer Seefestspiele ausgesucht. Das dargestellte Sittenbild aus den Tagen der Pariser Weltausstellung 1867 mit turbulenten Bauschstimmungen und Cancan-Einlagen lassen die Seinemetropole zum Inbegriff desSavoir vi vre werden.Aber
Die Kunstherapie ist eine in Österreich noch relativ junge Therapieform. Im Jahre 1994, nach der ersten Gastprofessur für Kunsttherapie von Karl-Heinz Men-zen aus Berlin an der Hochschule für angewandte Kunst, gründeten neun Künstlerinnen den Verein PIKT- Projekte in Kunst und Therapie. Die Arbeitsweisen präsentiert nun die Gruppe PIKT in ihrer Ausstellung „Kunst und Therapie" in St. Pölten, in deren Bahmen an den nächsten Wochenenden mehrere internationale Fachleute Vorträge und Workshops abhalten werden.. Die Ausstellung wendet sich an Therapeuten, Betreuer, Pädagogen und
Der vierte Projekt Wettbewerb für Haupt- und Polytechnische Schulen zum diesjährigen Thema „Chemie und Waschen - Reinigung, Pflege, Hygiene” hat alle Erwartungen übertroffen, das war das Urteil der Mitglieder des Verbandes Chemielehrer Österreichs (VCÖ).Heuer nahmen 7.360 Schüler aus 180 Schulen aus ganz Österreich an dem Wettbewerb teil. 195 Projekte wurden zu der Arbeitsvorgabe „Chemie und Waschen” eingereicht. Die 33 Sonderpreise im Wert von je 6.000 Schilling wurden bereits in Villach vergeben.Die acht Hauptpreise im Wert von je 20.000 Schilling überreichte der VCÖ den
Fachleute aus den Rereichen Informatik, Technologie, Wirtschaft und Pädagogik sind sich einig: „Für die Jugend muß das Umgehen mit Information, die Nutzung von Internet, CD-ROM und Multimedia als Rildungswerkzeuge selbstverständlich werden." Ähnlich wie in den USA und in Schweden bedürfe es dazu eines „nationalen Programmes" (zum Beispiel Internet-Anschlüsse für alle österreichischen Schulen bis zum Jahr 2000).Anläßlich einer Tagung, die sich mit dem Thema „Netzwerke der Bildung - Multimediales Lehren und Lernen in der Informationsgesellschaft"
Jouer avec le feu" von Strindberg in einer Inszenierung von Luc Bondy und „Giulio Cesare" von Bomeo Castellucci sind die heurigen fremdsprachigen Gastspiele im Bah-men der Wiener Festwochen.Strindbergs Einakter in französischer Sprache gilt als eine Petitesse, es erinnert an Schnitzlers „Im Spiel der Sommerlüfte": Seelenverfassungen entstehen und vergehen wie das Wetter. Verschiedene Nervensysteme reiben sich aneinander. Mit der Liebe wird auf allen Klaviaturen gespielt. Diese Erwartungen hat Bondy nicht ganz erfüllt, die Gefühle wirken oft nebulos.Avantgardistisch wäre
Die Kabarettisten Josef Haderund Alfred Dorf er schrieben gemeinsam eine Tragikomödie „Indien", die 1991 in St. Pölten auf der „Bühne im Hof" uraufgeführt wurde. Zwei Jahre später erhielten sie für die Verfilmung ihres Stückes den Förderpreis zur Kainz-Medaille der Stadt Wien. Der Film zählt zu den wenigen erfolgreichen österreichischen Kinoproduktionen. Zur Zeit ist „Indien" als Gastspiel des Schloßpark-Theaters Berlin im Akademietheater zu sehen.Wie bei einer Buchverfilmung vergleicht man den Film mit dem Theaterstück, und es stellt sich die Frage nach der
Die kanadische Tanzgruppe „The Holy Body Tattoo" bildete mit „Our brief eternity" den Auftakt des neunten Tanzfestivals „Transversale" im Wiener Unabhängigen Kulturzentrum. Die „Tanzsprache 97" versucht, die breite Palette des avantgardistischen, zeitgenössischen Tanzes auf nationaler und internationaler Ebene darzustellen. Das Tanzfestival vom 9. bis 30. April ist eine Querverbindung von Künstlern aus den USA, Kanada und Europa.„Somehow continue": Diese Worte, die zu Beginn und zu Ende des Abends auf einer Video-Leinwand erschienen, waren das tänzerische
Wer ins Schloß theater Schön-brunn gekommen ist, um „Viel Lärm um nichts” von William Shakespeare zu sehen, der ist sicher enttäuscht worden. Thomas Birkmeiers Bearbeitung mit den Studierenden des Max-Beinhardt-Seminars ist eine recht eigenwillige Interpretation der eli-sabethanischen Komödie.Der brillante Wortwitz Shakespeares, der den Hauptreiz seines Spieles und des Tändeins ausmacht, wirkt verfremdet. Birkmeier macht sich über die Liebe lustig und zieht sie derart ins Lächerliche, daß die Liebe, die eigentlich der Hauptgegenstand der Handlung sein sollte, abhanden kommt. Seine
Ist es Sorglosigkeit? Sträflicher Leichtsinn? Angst vor einer politischen Entscheidung? Einer der wichtigsten Barockbauten im Zentrum Wiens ist seit zehn Jahren dem Verfall preisgegeben. Das Schicksal des Palais Harrach liegt in den Händen der Wiener Stadtverwaltung. Und diese hat offenbar Wichtigeres zu tun, als das leere Palais zu revitalisieren.Die ersten Planungen zur Rettung des Palais Harrach gehen auf das Jahr 1974 zurück. Damals präsentierte Architekt Gustav Peichl ein Revitalisierungsprojekt für die Freyung. Das Wissenschaftsministerium und die Stadt Wien hatten diese Studie
Als vor einigen Jahren ein mir nahestehender Verwandter starb, erkannte icherst, wie oberflächlich die meisten Menschen sind und wie wenig sie sich um die Grundsätze der christlichen Lehre kümmern.Meine sogenannten guten Freunde entpuppten sich als eiskalte Egoisten. Keiner von ihnen konnte den Schmerz um den Verstorbenen verstehen. Statt Mitleid zu äußern, versuchten sie mir begreiflich zu machen, daß der Tod früher oder später hätte kommen müssen. Das war nun wirklich ein schwacher Trost für mich. Doch plötzlich wurde mir bewußt, daß ich mich, so wie viele meiner Freunde,