Killing Fields Reloaded

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Unter der Herrschaft Pol Pots und der Roten Khmer kamen in Kambodscha in den Jahren zwischen 1975 und 1979 beinahe zwei Millionen Menschen ums Leben. Erst der im Juli 2010 von der staatlichen TV-Anstalt live ausgestrahlte Urteilsspruch des UN-"Rote-Khmer-Tribunals“ gegen Kaing Guek Eav brachte Kambodschaner generationsübergreifend ins Gespräch; "Genosse Duch“ war als Leiter des Gefängnisses S-21 (Tuol Sleng) in der Hauptstadt Phnom Penh für den Tod von mindestens 14.000 Menschen verantwortlich. Susanne Brandstätter begleitet in ihrem Dokumentarfilm drei Jugendliche durch einen lebensverändernden Prozess: Weil Ou Chantavy aus einer vermögenden Familie kam, wurde sie als "Feindin der Revolution“ zur Zwangsarbeit gezwungen, sie verlor nahezu ihre gesamte Verwandtschaft. Ihre Tochter Sopha möchte Lehrerin werden, die Mutter ist auf sie sehr stolz. Anfänglich stellt Sopha sorglos-naive Fragen. Von Nachbarn, die plötzlich verschwanden, erzählen arme Reisbauern ihrem Sohn Teth Sophany, der mit 15 Jahren ins buddhistische Kloster ging. Ran Phay kämpfte als Soldat in der Armee von Lon Nol gegen die Roten Khmer. Praktisch in letzter Sekunde konnte er mit Frau und Kindern nach Frank-reich fliehen. Als Vater findet er es unerträglich, dass seine Tochter Sophir fragt, wie er ihre Großmutter, seine Mutter, zurücklassen konnte. Brandstätter konzentriert sich in ihrem Dokumentarfilm auf den Menschen und seine ganz persönlichen Geschichten und Erfahrungen.

The Future’s Past

Ö/LUX 2012. Regie: Susanne Brandstätter. Poool. 91 Min.

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