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Am 12. April beginnt in Wien das Festival OsterKlang: Kontemplative Musik von Barock bis Jazz.

Bereits zum siebten Mal findet das Festival OsterKlang von 12. bis 21. April in Wien statt, und sein Programm ist, wie Intendant Roland Geyer betont, von Jahreslinien geprägt. So vollenden etwa die Wiener Philharmoniker mit der h-moll-Messe einen dreijährigen BachZyklus. Erstmals wird dabei Dirigent Semyon Bychov seine Nähe zu Bach öffentlich unter Beweis stellen.

Der OsterKlang will bewusst ein Festival der Besinnung ein; rund um das Osterfest wird kontemplative Musik vom Barock bis ins 20. Jahrhundert aufgeführt. Mensch und Kosmos, Diesseits und Jenseits nennt Intendant Geyer als thematische Achsen. Jedes Jahr wird ein szenisches Projekt realisiert: diesmal wird Starchoreograf John Neumeier mit seinem Hamburg Ballett Händels Messias aufführen. Im Stephansdom wird wieder ein "OsterNachtkonzert" stattfinden, bei dem "The Kong's Consort" die drei großen Barockkomponisten Händel, Purcell und Bach interpretieren wird.

Ganz bewusst will man mit dem OsterKlang den Bereich der klassischen Musik überschreiten und sich auch an ein anderes Publikum wenden. So wird diesmal die Jazz-Legende Dave Brubeck den Gründonnerstag im Wiener Konzerthaus gestalten; im zweiten Teil des Abends wird sein Oster-Oratorium Beloved Sun aufgeführt. Brubeck war Schüler von Darius Milhaud und sein Oratorium pendelt zwischen klassischen Elementen und freien Improvisationen. Große Vielfalt und in alle Richtungen zu strahlen, sich nicht nur auf alte Musik oder nur auf Sakralmusik einzuengen, das ist das erklärte Ziel und Markenzeichen des OsterKlang.

Auch Entdeckungen werden gemacht: Der im heutigen Slowenien geborene Barockkomponist Johann Baptist Dolar hat als Musikdirektor der Jesuitenkirche zwei "Wiener Messen" geschrieben. Eine davon wird Martin Haselböck mit seiner Wiener Akademie aufführen.

Da 2003 ein Berlioz-Jahr ist, wird dessen Grand Messe des Morts das Schlussportal des Festivals sein - neben Bachs h-moll-Messe ist das Berlioz-Requiem, eines der monumentalsten Werke der Konzertliteratur, der zweite große programmatische Eckpfeiler. Interpretiert wird es vom Radio Symphonie-Orchester, dessen Leiter Bertrand de Billy als Franzose ein besonderes Naheverhältnis zu Berlioz hat.

Wichtige Musikveranstalter werden alljährlich in den OsterKlang eingebunden, auch die Staatsoper: Hier wird am Gründonnerstag und Karsamstag Richard Wagners "Parsifal" gegeben. Im Theater an der Wien wird Händels Chororatorium Israel in Egypt vom Ensemble "The Sixteen" konzertant aufgeführt.

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