Krater am Mars - © NASA

Valentina Tereschkowa: "Einfache Sowjetfrau" in den Weiten des Alls

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Die Russin Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im Weltall. Über ein Leben für den Kosmos.

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Die Russin Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im Weltall. Über ein Leben für den Kosmos.

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Am 6. März, zwei Tage vor dem Internationalen Frauentag, hat sie ihren 80. Geburtstag gefeiert -und tatsächlich hängt das eine mit dem anderen zusammen: Die Russin Valentina Tereschkowa war 1963 die erste Frau im Weltall, und ihr fast dreitägiger Flug in die Weiten des Kosmos galt in der damaligen Sowjetunion als "Beweis für die Gleichberechtigung der Geschlechter im Sozialismus". Viel eher war es eine groß angelegte PR-Aktion des Sowjetregimes, das in der Frühphase der Raumfahrt die Supermacht USA gleich mehrfach düpierte: Mit Sputnik hatten die Sowjets den ersten Satelliten ins All gebracht (1957), mit Laika den ersten Hund (1957) und mit Juri Gargarin den ersten Raumfahrer (1961). Mit der engagierten Jungkommunistin, die dem Wunschprofil der "einfachen sowjetischen Frau" entsprach, wurde diese Serie fortgesetzt.

Ohne Vater war Tereschkowa in einem Dorf an der Wolga aufgewachsen. Neben ihrer Arbeit in einer Textilfabrik bildete sie sich als Technikerin fort und begann mit dem Fallschirmspringen. "Ich wollte dem Himmel nahe sein", erinnert sie sich. Ihr Ehrgeiz und mutiges Auftreten brachten sie in die engere Wahl; schließlich wurde sie von Staatschef Nikita Chruschtschow höchstpersönlich mit der kosmischen Mission betraut. "Zur Not wäre ich auch auf einem Besen geflogen", erzählte sie später einer Moskauer Zeitung.

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