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Zum Gedächtnis

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Im 7. Philharmonischen Abonnementkonzert hat Dr. Karl Böhm Pfitzners letztes symphonisches Werk und Bruckners Vierte dirigiert. Die 1940 entstandene Sinfonie in C-Dur aus dem Jahre 1946 besteht aus drei zusammengezogenen kurzen Sätzen mit einer Gesamtdauer von 22 Minuten, also eine Mini-Symphonie, aber nur was den Umfang betrifft. Sie ist nicht nur konzis gearbeitet, sondern auch prall angefüllt mit melodischen und instrumentalen Einfällen, wobei man nicht ohne Rührung feststent, daß der 70jährige Pfitzner in diesem seinem letzten symphonischen Werk zu der Thematik eines seiner frühesten, der Kleist-Ouvertüre, zurückkehrt. — Größere Gegensätze als die zwischen Bruckner und Pfitzner sind innerhalb der deutschen Musik des 19. Jahrhunderts (der auch Hains Pfitzner angehört) kaum denkbar. Dr. Böhm und die Philharmoniker lieben beide und haben sie entsprechend gespielt.

„Diese treffliche Geigerin hat Musik im Blut“, hat Hans Pfitzner einmal nach der Interpretation eines seiner Werke zu der Grazer Geigerin Ella Kastelitz gesagt, die seither in mehr als 100 Konzerten Werke des von ihr verehrten Meisters interpretiert hat. Außer der Violinsonate e-Moll spielte Ella Kastelitz, von Hans Weber begleitet, fünf für sie vom Komponisten bearbeitete „Violin-Lieder“ aus op. 9—11.

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