Dieser FURCHE-Text wurde automatisiert gescannt und aufbereitet. Der Inhalt ist von uns digital noch nicht redigiert. Verzeihen Sie etwaige Fehler - wir arbeiten daran.
Interpretation
FREUD UND DIE PSYCHOANALYSE. Von C. G. Jung. Gesammelte Werke, Band 4. Rascher-Verlag, Zürich und Stuttgart 1969. Leinen, 433 Seiten, sFr. 48.—.
Dieser Band der Gesamtausgabe hat zwei Akzente: der erste liegt auf einer Darlegung der Psychoanalyse Freuds. Aus Jungs Ausführungen wird ersichtlich, welche Umwälzung in der medizin-psychologischen Forschung die Entdeckungen Freuds (Eigenleben des Unbewußten, Bedeutung des Sexualtriebes, frühkindliche Prägung, Traumanalyse)hervorrufen mußten. Der Interpretation von Freud sind die ersten neun Beiträge dieses Bandes gewidmet. Die weiteren beschäftigen sich mit den Punkten, in denen der berühmteste Schüler von Freud, seinem Lehrer nicht mehr zu folgen vermochte. Die Verschiedenheit der Auffassungen zeichnet sich deutlich ab. Jung erarbeitet einen anderen Libidobegriff. Über die Ätiologie der Neurosen vertritt er eine abweichende Meinung, das Unbewußte selbst wird neu interpretiert. Auch die Traumanalyse vollzieht sich in der Jung'schen Schule anders als bei Freud. Gerade in diesem Bande schälen sich die Grundgedanken der Jung'schen Psychologie deutlich heraus.
Ein Thema. Viele Standpunkte. Im FURCHE-Navigator weiterlesen.
In Kürze startet hier der FURCHE-Navigator.
Steigen Sie ein in die Diskurse der Vergangenheit und entdecken Sie das Wesentliche für die Gegenwart. Zu jedem Artikel finden Sie weitere Beiträge, die den Blickwinkel inhaltlich erweitern und historisch vertiefen. Dafür digitalisieren wir die FURCHE zurück bis zum Gründungsjahr 1945 - wir beginnen mit dem gesamten Content der letzten 20 Jahre Entdecken Sie hier in Kürze Texte von FURCHE-Autorinnen und -Autoren wie Friedrich Heer, Thomas Bernhard, Hilde Spiel, Kardinal König, Hubert Feichtlbauer, Elfriede Jelinek oder Josef Hader!