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CSSR-Eisrqit

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Wahrend in Wien beim KSZE-Folgetreffen auch über die Menschenrechts-Problematik im geteilten Europa verhandelt wird, kommen aus der CSSR nach wie vor besorgniserregende Signale. Die Eiszeit dauert an: katholische Aktivisten sind in Haft, in der Slowakei wurde — getreu dem altbekannten „Strickmuster“ der Vorgangsweise totalitärer Regime — ein ,JSittlichkeits-Pro-zeß“ gegen einen erfolgreichen Seelsorger inszeniert.

Das Prager Regime kann durch diese ständigen Unterdrückung smaßnahmen zwar den Widerstandswillen der Gläubigen nicht brechen und die religiöse Renaissance besonders unter der Jugend nicht bremsen. Aber es ist auch klar, daß kein ,JAodus vivendi“ zwischen Kirche und Staat in Sicht ist.

Wie verfahren die Situation ist, wurde nicht zuletzt dadurch bestätigt, daß Papst Johannes Paul II. öffentlich — auf der Rückreise von Australien — erklärt hat, er sehe in der CSSR seitens der Regierung keine Anzeichen der Veränderung“.

Vor diesem Hintergrund wirkt es als billige Flucht nach vorn, daß ein CSSR-Vi-zeminister vor kurzem bei der Vollversammlung der tschechischen Sektion der regimenahen Priestervereinigung ,J?acem in terris“ davon sprach, Prag wünsche die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit dem Vatikan.

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