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Der neue Nuntius

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Papst Johannes Paul IL hat den 62jährigen Erzbischof Donato Squicciarini am 1. JuÜ zum neuen Apostolischen Nuntius in Wien und damit zum Nachfolger des am 26. April in Wien verstorbenen Erzbi-schofs Michele Cecchini ernannt. Squicciarini amtierte zuletzt in Afrika als Vertreter des Heiligen Stuhls. Von 1978 bis 1981 war er Nxmtius in Burundi, anschließend in den drei westafrikanischen Republiken Kamerun, Gabim und Äquatorial-Guinea.

Der am 24. April 1927 in Altamu-ra (Apulien) geborene Vatikan-Diplomat ist schon viel henmige-kommen. Er studierte an der Päpstlichen Lateran-Universität und wtu^e in Theologie und beiden Rechten promoviert. 1952 erhielt er die Priesterweihe, von 1956 bis 1958 besuchte er die PäpstUche Diplomatenakademie und trat mit 1. JviU 1958 in den diplomatischen Dienst des Heiligen Stuhls ein. Die nächsten Stationen seiner Laufbahn: Panama, die Bundesrepublik Deutschland (Deutsch ist für den neuen Nuntius eine geläufige Sprache), die Türkei vmd Rom, wo er von 1967 bis 1975 beim Rat für die öf-fentUchenAngelegenheiten der Kirche tätig war.

„Ich komme nach Österreich wie nach Hause“, erklärte der Erzbischof in einer ersten Stellungnahme nichtohneGrund.Vonl975bis 1978 war er „zweiter Mann“ an der Wiener Nuntiatur imd vertrat den Heihgen Stuhl auch bei den in Wien wirkenden internationalen Organisationen. Die Bischofsweihe erhielt Squicciarini am 26. November 1978 in seiner Geburtstadt Altamura vom damaligen Wiener Erzbischof Kardinal Franz König. Auch den jetzigen Wiener Erzbischof Karxlinal Hans Hermann Groer hat der neue Nuntius damals schon kennengelernt - in Maria Roggendorf.

Donato Squicciarini, der im September seiu Amt in Wien antreten wird, gilt als guter Kenner xmd Freund Österreichs, was auch darin zum Ausdruck kommt, daß er Titu-larbischof von Teumia (Tibumia) ist, dem antiken Bischofesitz in Kärnten (heute: St. Peter im Holz). Beim Abschied von Wien überreichte 1978 Bundespräsident Rudolf Kirchschläger dem Vatikan-Diplomaten des Große Goldene Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich. Gerade jetzt bietet Squicciarini seru Amt gute Gelegenheiten, sich weitere große Verdienste zu erwerben.

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