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Im Zentrum der Debatten derfünften Weltbischofssynode, die am 26. Oktober in Rom zu Ende gegangen ist, stand unter anderem auch die Frage nach Methoden der Empfängnisregelung. „Humanae vitae" wird bejaht und eine Vertiefung ihrer Interpretation angestrebt.

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Im Zentrum der Debatten derfünften Weltbischofssynode, die am 26. Oktober in Rom zu Ende gegangen ist, stand unter anderem auch die Frage nach Methoden der Empfängnisregelung. „Humanae vitae" wird bejaht und eine Vertiefung ihrer Interpretation angestrebt.

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Paul VI. hatte im Anschluß an die Veröffentlichung seiner Enzyklika „Humanae vitae" über die Weitergabe des Lebens in der Ehe wiederholt an die Wissenschaftler appelliert, die natürlichen Methoden der Empfängnisregelung zu entwickeln und zu vervollkommnen. Jetzt haben die Mitglieder der Welt-Bischofssynode im Vatikan einmütig um eine Intensivierung der wissenschaftlichen Forschung auf diesem Sektor gebeten.

Seit Veröffentlichung der Enzyklika „Humanae vitae" im Jahr 1968 sind auf dem Gebiet der Forschung und der wirksamen Anwendung der natürlichen Methoden erhebliche Fortschritte erzielt worden. Auch in internationaler Sicht besteht ein zunehmendes Interesse an der natürlichen Empfängnisregelung.

Bei der Weltgesundheitsorganisation in Genf ist eine eigene Arbeitsgruppe tätig, die sich mit der Weiterentwicklung der Erkenntnisse über die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage der Frau befaßt. Die modernen Formen der „Zeitwahl" unterscheiden sich grundlegend von der veralteten und unzuver-

läßlichen „Methode Knaus-Ogino".

Auf diesem Hintergrund ist die Forderung einer 21 Mitglieder zählenden englischen Sprachgruppe auf der Bischofssynode zu verstehen. Sie setzten sich für eine regelrechte Erziehung zum Gebrauch der natürlichen Methoden der Empfängnisverhütung ein. Moderator dieser Gruppe ist der ehemalige Vorsitzende der US-amerikanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Joseph Bernardin.

Zu dem weltweiten Treffen von Kardinälen und Bischöfen waren auch mehrere Wissenschaftler eingeladen worden, die seit Jahren die natürlichen Methoden der Empfängnisverhütung erforschen.

Die Wissenschaftler hatten Gelegenheit, im Verlauf einer Synoden-Sondersitzung die Bischöfe über den gegenwärtigen Stand ihrer Forschungen zu informieren. Sie haben dabei mit großer Eindringlichkeit darauf hingewiesen, daß die von ihnen entwickelten Methoden anthropologisch „weit besser" seien als die „Pille".

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