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Gerechtigkeit für Fanfani

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Bei seinem letzten Zusammentreffen mit Bundeskanzler Adenauer in Cadenabbia hat Italiens Ministerpräsident Amintore Fanfani, von den Wahlaus-

sichten der Democrazia Cristiana sprechend, sich davon überzeugt erklärt, daß der Preis, den seine Partei für die „Linksöffnung“ zu den Nenni-Soziali-

sten werde bezahlen müssen, ein Prozent der Wählerstimmen nicht überschreiten werde. Auch Parteisekretär Moro und die anderen Notablen der christlich-demokratischen Führung rechneten mit dem Verlust einer gewissen, konservativ eingestellten Wählerschicht in geringen Grenzen. Die Ergebnisse der Wahlen vom 28. und 29. April haben gezeigt, wie unbegründet diese Sicherheit gewesen ist: Die DC hat nicht ein, sondern vier Prozent der Gesamtwählerstimmen eingebüßt; in absoluten Zahlen bedeutet das bei den 30 Millionen abgegeben Stimmen 1,2 Millionen. Das wäre noch zu verschmerzen, wenn nicht auf der anderen Seite den massiven Verlusten der DC ebenso massive Gewinne der Kommunisten gegenüberständen, die mit einem Zuwachs von drei Prozent, fast einer Million Stimmen, zu den Siegern der vergangenen Volksbefragung gehören.

Katholische Presse gegen Untergangspropheten

Fanfanis Gegner und die Widersacher der von ihm promovierten, aber vom Parteikongreß im Jänner 1962 fast einstimmig gebilligten Politik der „linken Mitte“ sind versucht, die beiden Phänomene in einen ursächlichen

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